Hütter beweist viel Mut
Adi Hütter hat sich seine Entscheidung, den auslaufenden Vertrag in Grödig nicht zu verlängern, keineswegs leicht gemacht. Der ehemalige Fußball-Nationalspieler weiß, dass er in Grödig auch in den nächsten beiden Jahren seine Philosophie vom Fußball weiter ohne viel Widerspruch hätte verfolgen können. Auch das Vertragsangebot der Grödiger Clubführung konnte sich durchaus sehen lassen. Aber was hätte Hütter nach einemMeistertitel in der Ersten Liga und einem Spitzenplatz in der Bundesliga mit dem kleinen Club vom Fuße des Untersbergs in Zukunft noch erreichen können? Eine Steigerung im Vergleich zur aktuellen Saison wird kaum mehr möglich sein. Hütter hat sich mit seiner Arbeit, die er in den vergangenen beiden Jahren in Grödig geleistet hat, ins Blickfeld gerückt. Jetzt bietet sich die Chance, in der Karriereleiter eine Sprosse nach oben zu steigen.
Schon als Profi überzeugte Hütter durch überdurchschnittlichen Ehrgeiz, und er schaffte es bis ins österreichische Nationalteam. Als Trainer legte der 44-Jährige bezüglich Professionalität noch einmal nach. Mit Grödig wurden alle Ziele erreicht. Daher entschied sich der ehemalige Salzburger Europacupheld nicht gegen Grödig, sondern dafür, eine neue Herausforderung zu suchen. Laut eigenen Aussagen liegt Hütter noch kein Angebot eines anderen Clubs vor. Daher ist Hütters Entscheidung, sich die nächsten zwei Jahre nicht in Grödig ins gemachte Nest zu setzen, mutig. Denn in der heimischen Bundesliga gibt es nur zwei Trainerjobs, die für Hütter von Interesse wären. Jene bei Rapid und derWiener Austria. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. JenenMut zum Risiko, den Hütter von seinen Spielern verlangte, den zeigt er jetzt selbst. E-Mail: alexander.bischof@salzburg.com