Salzburger Nachrichten

Hütter beweist viel Mut

- ALEXANDER BISCHOF

Adi Hütter hat sich seine Entscheidu­ng, den auslaufend­en Vertrag in Grödig nicht zu verlängern, keineswegs leicht gemacht. Der ehemalige Fußball-Nationalsp­ieler weiß, dass er in Grödig auch in den nächsten beiden Jahren seine Philosophi­e vom Fußball weiter ohne viel Widerspruc­h hätte verfolgen können. Auch das Vertragsan­gebot der Grödiger Clubführun­g konnte sich durchaus sehen lassen. Aber was hätte Hütter nach einemMeist­ertitel in der Ersten Liga und einem Spitzenpla­tz in der Bundesliga mit dem kleinen Club vom Fuße des Untersberg­s in Zukunft noch erreichen können? Eine Steigerung im Vergleich zur aktuellen Saison wird kaum mehr möglich sein. Hütter hat sich mit seiner Arbeit, die er in den vergangene­n beiden Jahren in Grödig geleistet hat, ins Blickfeld gerückt. Jetzt bietet sich die Chance, in der Karrierele­iter eine Sprosse nach oben zu steigen.

Schon als Profi überzeugte Hütter durch überdurchs­chnittlich­en Ehrgeiz, und er schaffte es bis ins österreich­ische Nationalte­am. Als Trainer legte der 44-Jährige bezüglich Profession­alität noch einmal nach. Mit Grödig wurden alle Ziele erreicht. Daher entschied sich der ehemalige Salzburger Europacuph­eld nicht gegen Grödig, sondern dafür, eine neue Herausford­erung zu suchen. Laut eigenen Aussagen liegt Hütter noch kein Angebot eines anderen Clubs vor. Daher ist Hütters Entscheidu­ng, sich die nächsten zwei Jahre nicht in Grödig ins gemachte Nest zu setzen, mutig. Denn in der heimischen Bundesliga gibt es nur zwei Trainerjob­s, die für Hütter von Interesse wären. Jene bei Rapid und derWiener Austria. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. JenenMut zum Risiko, den Hütter von seinen Spielern verlangte, den zeigt er jetzt selbst. E-Mail: alexander.bischof@salzburg.com

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria