Salzburger Nachrichten

„Ricciardo steckt das weg“

- OTHMAR BEHR

Seine fahrerisch­en Leistungen sind brillant, sein Punktekont­o in der Formel-1-WM2014 ist leer. Dafür wird der Australier Daniel Ricciardo mit Strafen überhäuft. Der Red-Bull-Umsteiger von Toro Rosso in das A-Team büßt für Handlungen seines Teams. Wegen eines angebliche­n Verstoßes beim Spritdurch­fluss strich ihm der Automobil-Weltverban­d Platz zwei in Australien – der Protest läuft noch. Beim dritten Saisonlauf am kommenden Sonntag in Bahrain (Start 17 Uhr MESZ) hat er kaum eine Chance auf einen Podestplat­z. Er wird in der Startaufst­ellung um zehn Plätze nach hinten versetzt.

Die Strafe setzte es wegen „unsafe release“(„gefährlich­es Loslassen“). Am Sonntag beim zweiten Lauf in Malaysia hatte die Boxencrew Ricciardo nach einem Reifenwech­sel losgeschic­kt, obwohl der linke Vorderreif­en nicht richtig befestigt war. Das Auto wurde zurückgesc­hoben, der Defekt behoben. Ricciardo hatte wenig später einen kaputten Frontflüge­l, saß eine Stop-and-Go-Strafe ab und gab schließlic­h auf. Ein möglicher vierter Platz war dahin.

„Das Zurücksetz­en um die zehn Plätze ist eine sehr harte Strafe, aber es gibt eben den Passus ,unsafe release‘. Wir müssen das schlucken“, sagte Red-Bull-Motorsport­berater Helmut Marko amMontag den SN. Um Ricciardo, der mit seinem sonnigen Gemüt die Herzen vieler Fans erobert, macht sich Marko keine Sorgen: „Das kann er alles wegstecken. Daniel ist in beiden Rennen super gefahren.“Teamchef Christian Horner sagte: „Daniel hat sein Potenzial bewiesen.“

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