Die Topstars marschieren auf
Viertelfinale. Die Champions League geht in die entscheidende Phase. Und mittendrin im Aufmarsch der Fußballelite steht ein Österreicher, der mit Bayern Historisches schaffen kann.
SALZBURG (SN). Es ist ein Treffen der Superstars des europäischen Clubfußballs. Das Viertelfinale der Champions League 2014 wird zum großen Spektakel. Barcelona, Real Madrid, Atlético Madrid, Chelsea, Manchester United, Borussia Dortmund und Paris St. Germain jagen Titelverteidiger Bayern München und wollen verhindern, dass die Münchner mit dem österreichischen Nationalspieler David Alaba in die Geschichte eingehen.
Noch nie konnte in der Champions League eine Mannschaft den Titel verteidigen. In dieser Saison versuchen die Bayern, als erste Mannschaft dieses Kunststück zu schaffen. Im Hinspiel des Viertelfinales muss die Truppe von Trainer Pep Guardiola heute, Dienstag, bei Manchester United antreten. Und die Bayern gehen als klarer Favorit in die Partie. Manchester United hat zwar nach wie vor einen großen Namen, die Leistungen in dieser Saison waren wenig berauschend. Die BayernStars um Franck Ribéry, Arjen Robben und David Alaba sind sich vor dem Gastspiel in Old Trafford einig: „Es wird ein schwieriges Duell. Wir sind alle heiß darauf.“
Das Viertelfinale in der europäischen Königsklasse ist auch deswegen ganz besonders, weil alle Superstars des europäischen Clubfußballs mit von der Partie sind. Lionel Messi trifft mit dem FC Barcelona im rein spanischen Duell heute auf einen gefährlichen Außenseiter. Atlético Madrid liegt nicht nur in der Primera División vor Barça an der Spitze, sondern hat mit Diego Costa einen Weltklassestürmer in seinen Reihen. Die bisherigen Saisonvergleiche endeten unentschieden. Superstar Messi ist also gefordert. Der vierfache Weltfußballer des Jahres hat bereits 20 Tore in 19 Spielen gegen Atlético erzielt, darunter auch drei Triplepacks. Atlético hofft auf die Torjägerqualitäten von Diego Costa, der in dieser Saison bei bereits 25 Liga- und sieben Champions-League-Treffern hält. „Costa ist ein Bursche, der sich mit jedem Tag steigert, er verfügt über enorme physische Stärke“, betonte der argentinische Atlético-Trainer Diego Simeone.
Weltfußballer Cristiano Ronaldo musste sich am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen Rayo Vallecano zwar Pfiffe der Fans anhören, aber der große Real-Star befindet sich vor dem Treffen mit Vorjahresfinalist Borussia Dortmund in Topform. Tor um Tor erzielte der Portugiese in den vergangenen Wochen. Real hat auch die Schmach der vergangenen Saison noch nicht vergessen. Dank eines 4:0-Sieges im Heimspiel eliminierten die Deutschen damals die Startruppe aus Spanien. Aber morgen, Mittwoch, fehlt den Dortmundern jener Mann, der Real vor einem Jahr mit seinen vier Toren fast im Alleingang eliminiert hatte. Borussia-Torjäger Robert Lewandowski ist gesperrt.
Ribéry, Manchester-Torjäger Wayne Rooney, Messi, Diego Costa, Ronaldo, Lewandowski und zu guter Letzt Zlatan Ibrahimovic: Der Aufmarsch der Topstars garantiert ein Viertelfinale der Superlative. Schwedens Weltstar von Paris St. Germain, Ibrahimovic, lässt den Außenseiter aus Frankreich sogar vom Titel träumen. Für 20 Millionen Euro war der Torjäger 2012 vom AC Milan an die Seine geholt worden. Ein klares Signal der katarischen Geldgeber: Jetzt greifen wir auch in Europa an. Mit IbrahimovicToren soll nun der große Coup gelingen. „Paris ist der Verein der Zukunft“, sagte Ibrahimovic. Mit dem Sieg in der Champions League will er es beweisen. Erst gilt es aber, die Hürde Chelsea zu nehmen. Die Londoner haben zwar keinen Ibrahimovic, Ronaldo, Ribéry oder Messi, aber einen Trainer José Mourinho. Und dessen Starfaktor ist zumindest gleich groß wie jener der Elitekicker. Viertelfinale, Hinspiele: Dienstag: Barcelona - Atlético Madrid, Manchester United - Bayern; Mittwoch: Real Madrid - Dortmund, Paris SG - Chelsea