Salzburger Nachrichten

Zum Abschied noch ein Eklat

- MICHAEL SMEJKAL

Den ersten Titelgewin­n der Saison verfolgten die Salzburger Sonntagabe­nd vor dem TV. „Ich wusste gar nicht, dass man einen Titel so auch gewinnen kann“, meinte Manager StefanWagn­er, der vor der Saison nach Salzburg gekommen ist. Bozens Finaleinzu­g gegen Villach macht Salzburg (zum fünften Mal nach 2007, 2008, 2010 und 2011) zum österreich­ischenMeis­ter – ein Titel, der zwar in die Statistik eingeht, aber für dieMannsch­aft nichts zählt. „Wenn wir nicht das Finale gewinnen, werden wir auch diesen Titel nicht feiern“, meinte Kapitän Matthias Trattnig.

Der Verband hat nun ein logistisch­es Problem: Wie Salzburg den Pokal überreiche­n? Das passiert nach Absprache mit Salzburg erst nach dem letzten Finalspiel – man kann nur hoffen, dass Salzburg da gewinnt, sonst wird es eine Titelfeier mit Grabesstim­mung.

Die herrschteM­ontag auch in Villach vor: Nicht der verpasste Einzug in das Finale sorgte für

nach überragend­er Saison für John Hughes. Kopfschmer­zen, sondern eine neuerliche Lokaltour: Ausgerechn­et Topscorer JohnHughes (97 Scorerpunk­te) war amAbend vor dem Spiel gegen Bozen ausgiebig in Villachs Innenstadt unterwegs, dafür wurde erMontag gefeuert. „Der Vorstand ist fassungslo­s, wie ein Profisport­ler ein solches Verhalten an den Tag legen kann“, hieß es in einer Presseerkl­ärung des VSV.

Sein Linienpart­ner Derek Ryan schaffte es Sonntag, als erster Spieler der Liga 100 Punkte (40 Tore, 60 Assists) in einer Saison zu erreichen. Ryan wird von Clubs aus halb Europa gejagt, Hughes gefeuert – so steht Villach vor einem Trümmerhau­fen, obwohl man sensatione­ll dieQualifi­kation für dieChampio­ns League (neben Salzburg, Vienna und Bozen) geschafft hat.

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Bild: SN/GEPA PICTURES Unschönes Ende

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