Zum Abschied noch ein Eklat
Den ersten Titelgewinn der Saison verfolgten die Salzburger Sonntagabend vor dem TV. „Ich wusste gar nicht, dass man einen Titel so auch gewinnen kann“, meinte Manager StefanWagner, der vor der Saison nach Salzburg gekommen ist. Bozens Finaleinzug gegen Villach macht Salzburg (zum fünften Mal nach 2007, 2008, 2010 und 2011) zum österreichischenMeister – ein Titel, der zwar in die Statistik eingeht, aber für dieMannschaft nichts zählt. „Wenn wir nicht das Finale gewinnen, werden wir auch diesen Titel nicht feiern“, meinte Kapitän Matthias Trattnig.
Der Verband hat nun ein logistisches Problem: Wie Salzburg den Pokal überreichen? Das passiert nach Absprache mit Salzburg erst nach dem letzten Finalspiel – man kann nur hoffen, dass Salzburg da gewinnt, sonst wird es eine Titelfeier mit Grabesstimmung.
Die herrschteMontag auch in Villach vor: Nicht der verpasste Einzug in das Finale sorgte für
nach überragender Saison für John Hughes. Kopfschmerzen, sondern eine neuerliche Lokaltour: Ausgerechnet Topscorer JohnHughes (97 Scorerpunkte) war amAbend vor dem Spiel gegen Bozen ausgiebig in Villachs Innenstadt unterwegs, dafür wurde erMontag gefeuert. „Der Vorstand ist fassungslos, wie ein Profisportler ein solches Verhalten an den Tag legen kann“, hieß es in einer Presseerklärung des VSV.
Sein Linienpartner Derek Ryan schaffte es Sonntag, als erster Spieler der Liga 100 Punkte (40 Tore, 60 Assists) in einer Saison zu erreichen. Ryan wird von Clubs aus halb Europa gejagt, Hughes gefeuert – so steht Villach vor einem Trümmerhaufen, obwohl man sensationell dieQualifikation für dieChampions League (neben Salzburg, Vienna und Bozen) geschafft hat.