Bus& Bahn: Drei Mal so viele Beschwerden
SALZBURG (SN-resch). Alle, die mit Bus und Bahn in Salzburg unterwegs sind, haben eine harte Zeit hinter sich. Das jedenfalls legen aktuelle Zahlen nahe, welche die Beschwerden beim Verkehrsverbund dokumentieren. 2013 ist eine wahre Flut von Unmutsäußerungen der Fahrgäste über die Verkehrsunternehmen, das Callcenter und den Verkehrsverbund hereingebrochen. Der Grund dafür war ein Fahrplanwechsel, der monatelang für Chaos sorgte. Verkehrslandesrat Hans Mayr (TS) bezeichnet diesen Fahrplanwechsel als „äußerst schlecht geplant“und mit „schweren Fehlern behaftet“. Die Zahl der schriftlichen Beschwerden, die vom Sekretariat behandelt wurden, stieg zwischen 2012 und 2013 von 125 auf 326. Telefonische Beschwerden über das Callcenter gab es 2012 nur 152 – ein Jahr später waren es 457.
Bei den einzelnen Unternehmen im Verkehrsverbund zeigt sich ein ähnliches Bild: 117 schriftliche und 152 mündliche Problemschilderungen waren es 2012, im Folgejahr dann 296 schriftliche und 457 mündliche Beschwerden.
Die FPÖ hatte im Landtag eine entsprechende Anfrage gestellt. Verkehrslandesrat Mayr betont, man habe das Beschwerdeniveau mittlerweile auf ein Zehntel drücken können. Unter anderem wurde die Führungsspitze des Verkehrsverbunds ausgetauscht, auch andere Mitarbeiter mussten laut Mayr ihren Hut nehmen. Das Schiff, sagt Mayr, sei wieder auf Kurs.
Aus der Anfragebeantwortung geht auch hervor, dass den Verkehrsunternehmen bei Kontrollen „diverse Leistungsmängel“nachgewiesen wurden – die betroffenen Firmen mussten Pönalen zahlen. Das galt für den Flachgau wie für den Tennengau, 2010 und 2012 wurde kontrolliert. Mängel betrafen meist die Qualität der Busse oder die Pünktlichkeit. Im Jahr 2013 waren die Probleme bei den Nachtbuslinien 912 und 913 so groß, dass der Betreiber auf fünf Prozent seines Entgelts verzichten musste.