Weckruf an die Bundespartei
WWE-Mail: sylvia.woergetter@salzburg.com ilfried Haslauer braucht kein eigenes Parteiprogramm, um die Salzburger ÖVP zu ändern. Wenn er in Salzburg neue Inhalte und neues Personal will, dann bekommt er derzeit beides ohne Einschränkungen. Denn die Partei folgt ihm geschlossen, weil sie ihm dankt, dass er sie nach dem Machtverlust 2004 geeint und 2013 zurück an die Macht gebracht hat.
Dennoch ist das Parteiprogramm, das in den nächsten Monaten in Salzburg entstehen soll, keine Fleißaufgabe. ilfried Haslauer will dieses Programm als Signal an die Bundespartei verwenden. Die Botschaft: Wenn die ÖVP eine Volkspartei bleiben und für breite Schichten wählbar sein will, dann muss sie sich sehr weit öffnen. In Richtung bürgerlicher Liberaler, die ansonsten zu den Neos abwandern; in Richtung neuer Familienformen, in denen eigentlich ein konservatives Ideal gelebt wird – nämlich Verantwortung füreinander; in Richtung leistungsbereiter Menschen, die endlich auch Reformleistungen des Staates sehen wollen.
Nur wenn sich die ÖVP insgesamt ändert, kann sie in den Ländern längerfristig ihre Erfolge absichern. Nur dann schlägt Haslauer & Co. nicht bei jeder Regionalwahl der negative Bundestrend entgegen.
So gesehen braucht Haslauer das neue Parteiprogramm denn doch für sich und seine Position im Land.