Ein Ersthelfer kann Leben retten
Salzburger Kinderintensivmediziner sagt:„Es geht um jede Minute.“
SALZBURG (SN). Oberarzt Bernhard Ziegler, Intensivmediziner im Salzburger Kinderspital und Notarzt im Rettungshubschrauber „Christophorus 6“, kann nur appellieren: „Bei der Wiederbelebung eines Kindes kann man nichts falsch machen. Zwei Mal beatmen, 30 Mal Herzdruckmassage.“
Es sei immer ein Kampf gegen die Zeit. Werde ein Gehirn minutenlang nicht mit Sauerstoff versorgt, könnten irreversible Schäden im Gehirn entstehen. Aus diesem Grund seien Wiederbelebungsmaßnahmen so schnell wie möglich das Wichtigste.
„Auch ein Notarztteam mit Auto oder Hubschrauber kann nicht in Minutenschnelle am Unglücksort sein, daher ist der Einsatz eines Ersthelfers so le- benswichtig“, sivmediziner.
Kinderherzen würden sich nach Darstellung von Bernhard Ziegler auch leichter wiederbeleben lassen als jene von Erwachsenen. Wobei nach der Bergung eines Kindes aus einem Gewässer nicht versucht werden sollte, zuerst vermeintliches Wasser aus dem kleinen Körper zu bringen. Sei es durch Klopfen auf den Rücken oder Hochhalten an den Beinen. „Normalerweise dringt nur wenig Wasser in die Lunge, das
sagt
der
Inten- meiste wird verschluckt. Also sofort mit Beatmung und Herzdruckmassage beginnen“, sagt Ziegler.
Der Tod durch Ertrinken ist laut Kuratorium für Verkehrssicherheit im Freizeitbereich die zweithäufigste Todesursache von Kleinkindern. Im Durchschnitt sterben pro Jahr zwischen drei und fünf Kinder im Alter bis zu vier Jahren, nachdem sie in Biotope, Schwimmteiche oder Swimmingpools gefallen sind. Die Zahl der geretteten Kinder ist bislang nicht erfasst.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit empfiehlt als Sicherheitsmaßnahmen bei Biotopen eine zumindest ein Meter hohe Umzäunung. Zudem gebe es Alarmgeräte, die sowohl an Pools als auch bei künstlich angelegten Teichen installiert werden könnten.