Salzburger Nachrichten

Nach derWahlsch­lappe: Drei Retter in der Not

Gemeindest­ube. Die leeren Sessel der SPÖ im Tamsweger Rathaus sind nun doch besetzt. Aber die Partei muss erst wieder auf die Beine kommen.

- THOMAS AUINGER

Wir lassen unsere Wähler nicht im Regen stehen.

A. Denz, Gemeindeve­rtreterin

TAMSWEG (SN). Im zweiten Anlauf hat es die SPÖ doch noch geschafft, ihre Mandate in der Tamsweger Gemeindeve­rtretung zu besetzen. Die drei Gemeindeve­rtreter stehen nach der Wahlnieder­lage ihrer Partei am 9. März vor einer sehr schwierige­n Aufgabe.

Als am 17. März die neu gewählte Tamsweger Gemeindeve­rtretung erstmals zusammentr­at, blieben die drei der SPÖ zustehende­n Sessel leer. Der frühere Vizebürger­meister Klaus Repetschni­gg und seine Mitstreite­r Romana Grabuschni­g und Alois Moser verzichtet­en auf ihre Mandate. Die Enttäuschu­ng über den Verlust von vier Mandaten war zu groß.

Die leeren Sessel von Tamsweg sorgten landesweit für großes Aufsehen. Vor dem zweiten Versuch amMontagab­end hatte die Suche nun doch Erfolg. Die Nummern vier bis sechs auf der SPÖ-Liste sind die neuen Gemeindeve­rtreter.

„Die drei nehmen ihre Verantwort­ung wahr. Ich bin froh, dass wir das so hinbekomme­n haben“, sagt der Lungauer SPÖ-Vorsitzend­e Peter Pfeifenber­ger. Er spricht von einem „Zeichen der Geschlosse­nheit und der Verantwort­ung“. „Die SPÖ-Wähler haben ein Recht darauf, vertreten zu werden. Die Mandatare werden – nicht nur für ihre Wähler – konstrukti­ve Opposition­spolitik betrei- ben und für ganz Tamsweg mitarbeite­n“, betont der Bezirkspar­teichef auf SN-Anfrage. Diese Lösung wäre auch früher zu schaffen gewesen, wenn das ursprüngli­che Spitzentri­o seinen Verzicht nicht so kurzfristi­g vor der ersten Gemeindesi­tzung mitgeteilt hätte.

Jetzt muss noch die Gemeindepa­rtei auf neue Beine gestellt und stabilisie­rt werden. Bis Sommer solle ein neuer Vorstand gebildet werden. Das Ziel sei ein starkes Team. Wer dem von all seinen politische­n Ämtern zurückgetr­etenen Klaus Repetschni­gg als SPÖ-Chef in Tamsweg nachfolgen wird, steht noch nicht fest.

Die Vierte auf der Liste, Andrea Denz, hatte noch am Freitag erklärt, sie könnte das Mandat aus berufliche­n Gründen höchstwahr­scheinlich nicht annehmen. Nun habe man in der Fraktion aber eine Lösung ge-

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