Nervige Pollen im Anflug
Forscher machten Allergietest mit Blut von Schülern: Mehr als die Hälfte reagierte.
SALZBURG (SN). Jetzt geht es so richtig los: Niesanfälle, Augenjucken, Halskratzen, Husten. Sobald im Frühling die Pollen fliegen, beginnt für viele Menschen eine harte Zeit.
Der Grund: Diese Menschen haben eine Allergie. Da spielen die eigenen Abwehrkräfte auf einmal verrückt, wenn die Pollen herumfliegen. Der Körper glaubt plötzlich, da seien Feinde im Anmarsch und reagiert mit Niesen und Jucken.
Manche müssen am Morgen gleich nach dem Aufstehen niesen, weil sie den Kot der Hausstaubmilbe nicht aushalten. Und von diesem Kot gibt es jede Menge: In einem Bett hausen schließlich Hunderttausende der winzig kleinen Milben. Immer mehr Menschen sind ge- gen irgend etwas allergisch. Darunter sind auch viele Kinder und Jugendliche. Das haben jetzt Salzburger Forscher herausgefunden. Sie haben 380 Jugendlichen im Alter von 13 bis 19 Jahren Blut abgenommen. Dann haben sie das Blut auf Allergene getestet – das sind Eiweiße, die in Pollen, Milben und Nahrungsmitteln vorkommen.
Das Ergebnis der Studie liegt seit ein paar Tagen vor. Es hat auch die Forscher überrascht: „Bei mehr als der Hälfte der Schüler konnten wir eine Reaktion feststellen. Von denen haben ungefähr zwei Drittel schon eine Allergie. Die anderen haben das Risiko, irgendwann eine Allergie zu bekommen.“Das sagt Gabriele Gadermaier, eine Expertin für Allergien an der Universität Salzburg. Dass so viele Jugendliche betroffen seien, sei schon „erstaunlich“.