Das DomQuartier öffnet 116 Türen
Zeitreise. Seit 2007 wird am DomQuartier in der Salzburger Altstadt gearbeitet. Am 17. Mai öffnen sich die Türen zur prall gefüllten Schatzkammer.
SALZBURG-STADT (SN). „Barocke Macht“und „barocke Pracht“: Das verspricht das neue DomQuartier in der Salzburger Altstadt, das am 17. Mai erstmals seine Pforten öffnet. Nach 200 Jahren wird das ehemalige Zentrum der fürsterzbischöflichen Macht der Öffentlichkeit erlebbar gemacht. Im Mittelpunkt stehen die Residenz, der Dom und die Benediktiner-Erzabtei St. Peter.
Auf 15.000 Quadratmetern werden 2000 Exponate präsentiert. Diese geben Einblicke in „1300 bewegte Jahre“. Der Museumsrundgang ist 1300 Meter lang – und führt durch 116 Türen. Im Zuge der Umbauarbeiten wurden viele verschlossene Türen wieder geöffnet.
Geschäftsführerin des DomQuartiers ist die Juristin Elisabeth Resmann (40). Hat sie besondere Lieblinge in der barocken Schatztruhe? „Nein. Jedes Mal, wenn ich durchgehe, entdecke ich etwas Neues. Zum Beispiel die Fresken der prächtigen Stuckausstattung in der Langen Galerie St. Peter, die von Johann Jakob Spatz stammen. Da schaut dich von der Decke plötzlich ein Gesicht an.“
Vor mehr als 400 Jahren begannen die mächtigen Fürsterzbischöfe, die Stadt Salzburg in ein barockes Juwel zu verwandeln. Salzburg war durch den Handel mit Salz, Gold und anderen Rohstoffen äußerst vermögend geworden – und sollte durch die Arbeiten der besten Architekten der damaligen Zeit in eine repräsentative Residenzstadt verwandelt werden. Ergebnis war eine prächtige Barockstadt, die in der heutigen Zeit zum Weltkulturerbe der UNESCO geadelt wurde.
Zu den bedeutendsten Bauherren des barocken Salzburg gehörte Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun. In seiner 14-jährigen Regierungszeit (1654 bis 1668) prägte er das Bild der Stadt. Er ließ die Dombögen errichten, den Residenzund Domplatz gestalten sowie eine Gemäldegalerie bauen – die heutige Lange Galerie der Erzabtei St. Peter.
Das neue DomQuartier Salzburg ermöglicht einen Weg um den Domplatz in der „oberen Etage“und gewährt neue Ausblicke auf die Stadt und die Stadtberge sowie unbekannte und prachtvolle Einblicke in ihr kulturelles Herz. Kirchengeschichte, Kunstgeschichte und Architektur werden „in einem einzigartigen Zusammenspiel präsentiert“, heißt es.
Auf einem Weg, der 200 Jahre verschlossen war, erleben Besucher die 15 Prunkräume der bis zum Ende des Fürsterzbistums 1803 kirchlich genutz-