Taxifahrer missbrauchte junge Frauen im Auto
59-jähriger Familienvater hatte die Alkoholisierung seiner Opfer ausgenutzt.
Sechs Jahre Gefängnis sowie Zahlung von insgesamt 18.400 Euro Schmerzensgeld: So lautete am Mittwoch das noch nicht rechtskräftige Urteil eines Wiener Schöffengerichts über einen Taxifahrer, der sich in seinem Fahrzeug an zwei Frauen vergangen hatte. Brisant: Auf den Mann kommt ein weiteres Ermittlungsverfahren zu. Ein drittes Opfer erstattete bei der Staatsanwaltschaft Anzeige, nachdem es einen Zeitungsbericht über den Fall gelesen hatte.
Die am Mittwoch verhandelten Taten wurden im September 2011 bzw. im August 2013 verübt; die Opfer hatten beide eine Nacht in der Diskothek U4 durchgetanzt. Die zum Tatzeitraum jeweils 18-jährigen Mädchen hatten sich aufgrund ihres Alkoholisierung zum Taxistandplatz vor dem Lokal begeben, um sich heimfahren zu lassen.
Das dritte Opfer, das sich nun gemeldet hat, musste seinen Angaben nach das gleiche Martyrium mitmachen. Laut Strafanzeige passierte dieser Vorfall bereits im Jahr 2007.
Der 59-jährige Familienvater bekannte sich auch im Prozess „nicht schuldig“. „Da können Sie mich gleich mit jeder Vergewaltigung, die inWien passiert, belasten“, sagte er. Den zeitlich weiter zurückliegenden Übergriff stellte er ganz in Abrede, jenen aus dem Sommer 2013 konnte er insofern nicht leugnen, als er von einem DNA-Gutachten belastet wurde. Diesbezüglich behauptete er, die 18-Jährige habe mit ihm freiwillig Sex gehabt.