Nachmittagsbetreuung: Kaumnoch Stunden für Sonderpädagogen
SALZBURG-STADT. Die Kürzungen bei den sonderpädagogischen Stunden werden sich im Herbst nicht nur im Regelunterricht auswirken – die SN berichteten. Auch die Folgen für die Nachmittagsbetreuung sind massiv.
In der Stadt Salzburg, wo der Bedarf am größten ist, gab es für die Integration in der Nachmittagsbetreuung bisher 58 LehrerWochenstunden. Diese könnten zur Gänze gestrichenwerden.
Die Lernstunden für dieNeuen Mittelschulen würden „auf jeden Fall wegfallen“, sagte Jutta Kodat, die Leiterin des städtischen Schulamts, den SN. „Für die Volksschulen gibt es, wenn überhaupt, eine reduzierte Zahl.“Mit der „doppelten“Nachmittagsbetreuung durch eine Lehrkraft und eine/-n Sonderpädagogen /-in ist es damit an vielen Schulstandorten vorbei.
Von einer „Katastrophe“spricht Wolfgang Neubacher, der Obmann des Vereins Freizeitbetreuung. „Das wird für Lehrerinnen und Lehrer eine absolut schwierige Situation.“Schon eine gewöhnliche Gruppe von 25 Schülern aus verschiedenen Schulstufen sei eine Herausforderung. „Wenn noch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf dazukommen, ist eine individuelle Lernbetreuung nicht mehr möglich.“
Grund für die Probleme in der Sonderpädagogik ist, dass der Bund das Stundenkontingent seit Jahren nicht erhöht hat – obwohl der Bedarf jährlich steigt. Er werde darauf drängen, beim Finanzausgleich 2016 eine neue Quote mit dem Bund zu vereinbaren, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiere, teilt LH Wilfried Haslauer (ÖVP) mit.