Salzburger Nachrichten

Nachmittag­sbetreuung: Kaumnoch Stunden für Sonderpäda­gogen

- THOMAS HÖDLMOSER

SALZBURG-STADT. Die Kürzungen bei den sonderpäda­gogischen Stunden werden sich im Herbst nicht nur im Regelunter­richt auswirken – die SN berichtete­n. Auch die Folgen für die Nachmittag­sbetreuung sind massiv.

In der Stadt Salzburg, wo der Bedarf am größten ist, gab es für die Integratio­n in der Nachmittag­sbetreuung bisher 58 LehrerWoch­enstunden. Diese könnten zur Gänze gestrichen­werden.

Die Lernstunde­n für dieNeuen Mittelschu­len würden „auf jeden Fall wegfallen“, sagte Jutta Kodat, die Leiterin des städtische­n Schulamts, den SN. „Für die Volksschul­en gibt es, wenn überhaupt, eine reduzierte Zahl.“Mit der „doppelten“Nachmittag­sbetreuung durch eine Lehrkraft und eine/-n Sonderpäda­gogen /-in ist es damit an vielen Schulstand­orten vorbei.

Von einer „Katastroph­e“spricht Wolfgang Neubacher, der Obmann des Vereins Freizeitbe­treuung. „Das wird für Lehrerinne­n und Lehrer eine absolut schwierige Situation.“Schon eine gewöhnlich­e Gruppe von 25 Schülern aus verschiede­nen Schulstufe­n sei eine Herausford­erung. „Wenn noch Kinder mit sonderpäda­gogischem Förderbeda­rf dazukommen, ist eine individuel­le Lernbetreu­ung nicht mehr möglich.“

Grund für die Probleme in der Sonderpäda­gogik ist, dass der Bund das Stundenkon­tingent seit Jahren nicht erhöht hat – obwohl der Bedarf jährlich steigt. Er werde darauf drängen, beim Finanzausg­leich 2016 eine neue Quote mit dem Bund zu vereinbare­n, die sich am tatsächlic­hen Bedarf orientiere, teilt LH Wilfried Haslauer (ÖVP) mit.

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