Salzburger Cobra fasste brutales Räuberpaar
Cobra-Beamter
Die Salzburger Polizeibeamten der Sondereinsatzgruppe Cobrawussten: Der Mann ist gefährlich und brutal. Wenig später verspürten sie es am eigenen Leib. Bei der Festnahme eines 24-jährigen Rumänen, der mit seiner 20-jährigen Cousine einen Angestellten einer McDonald’s-Filiale in Braunau überfallen hatte, wurdenzwei Beamte verletzt. „Der Mann wehrte sich mit Händen und Füßen und versuchte auch, die Kollegen zu beißen“, beschrieb eine Polizeisprecherin die Situation. Der 24Jährige konnte nach kurzem Kampf in seiner Wohnung überwältigt werden. Seine Cousine ließ sich wenig später widerstandslos am Braunauer Stadtplatz festnehmen. Sie legte im Gegensatz zu ihrem Cousin sofort ein Geständnis ab.
Demnach hat das Paar mit Sturmhauben maskiert, mit einer Gaspistole und einemMesser bewaffnet am 30. Mai kurz nach Mitternacht am Lieferanteneingang einer McDonald’s-Filiale in Braunau auf den letzten Angestellten gelauert. Als dieser das Gebäude verließ, schlug ihn der 24-Jährige mit dem Pistolengriff zusammen. Anschließend zerrten die beiden ihr Opfer zurück in das Lokal und forderten den 25jährigen Angestellten auf, den Tresor zu öffnen. Was dieser in seiner Notlage auch tat. Die Räuber plünderten den Safe. Wie hoch die Beute war, ließ die Poli- zei unbeantwortet. Anschließend wurde der Angestellte von den Tätern mit einem Klebeband gefesselt und unter einen Tisch gezogen.
Der Überfallene konnte sich später befreien und die Polizei alarmieren. Doch eine Fahndung nach dem Duo verlief in dieser Nacht ergebnislos. In weiterer Folge setzte der Betreiber der McDonald’s-Filiale 10.000 Euro für zweckdienliche Hinweise auf die Räuber aus. Der hohe Geldbetrag war offenbar verlockend. „Wir haben daraufhin einen ganz gezielten Hinweis aus der Bevölkerung auf die beiden Tatver- dächtigen bekommen“, bestätigte die Polizeisprecherin. Beide wurden observiert.
Am Dienstagnachmittag erfolgte dann der Zugriff der Salzburger Cobra-Beamten in Braunau. Der 24-jährige Rumäne und seine Cousine sind mittlerweile in die Justizanstalt in Ried im Innkreis überstelltworden.
„In der Wohnung ist ein Teil der Raubbeute gefunden worden“, sagte die Polizeisprecherin. Das Paar habe nach dem Überfall die gesamte Bargeldbeute in einem Schrebergarten in einem 80 Zentimeter tiefen Erdloch vergraben und offenbar Tage später abgeholt. Die Gaspistole, das Messer und die Sturmhauben soll das Paar in den Inn geworfen haben.