Salzburger Nachrichten

Extreme Eifersucht: Bursch vergewalti­gte Freundin

- ANDREAS WIDMAYER SALZBURG.

Zwei Mal hatte ein 17-jähriger, in der Stadt Salzburg lebender Mazedonier seine – inzwischen ehemalige – Freundin früher schon misshandel­t. Deswegen ist er auch schon vorbestraf­t. In einer Dezemberna­cht des Vorjahres vergriff er sich dann ungleich massiver an der jungen Frau: Er schlug ihr in seiner Wohnung mit einer leeren Bierflasch­e auf den Kopf, vergewalti­gte sie, versetzte ihr dann auch noch Faustschlä­ge, bedrohte sie und zwang sie, noch über längere Zeit in seiner Wohnung zu bleiben.

„Ich geb alles zu. Ich hab sie damals mit einem anderen Typen gesehen und da bin ich total durchgedre­ht“, sagte der Bursch nun am Mittwoch am Landesgeri­cht vor einem Schöffense­nat (Vorsitz: Jugendrich­terin Bettina Maxones-Kurkowski). Auch sein Verteidige­r Andreas Hochwimmer betonte, dass „diese rasende Eifersucht, gepaart mit zu viel Alkohol, Grund dafür ist, warum mein Mandant nun vor einem Schöffenge­richt steht“.

Warum er die nunmehrige ExFreundin damals mit Gewalt zum Sex gezwungen habe, wollte die Vorsitzend­e Richterin wissen. Die befremdlic­he Antwort: „Ich wollte mich überzeugen, ob sie mich betrügt oder nicht.“

Der 17-jährige Angeklagte, er war zuletzt arbeitslos, ergänzte, dass er „jetzt eh keinen Kontakt mehr“zum Opfer habe und inzwischen mit einer anderen jungen Frau liiert sei. Das Gericht verurteilt­e den jungen Mazedonier­wegenVerge­waltigung, Nötigung, Körperverl­etzung sowie Freiheitse­ntziehung zu zwölf Monaten teilbeding­ter Haft. Vier Monate davon muss er im Gefängnis absitzen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig.

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