Abschaffung derHausübung
Zu „Schule ohne Hausübungen“, SN vom 17. 6., S. 8: Da schau einer an, da wagen es schwedische Stadtpolitiker, pädagogisch zu denken, und schon ist die übergeordnete Politikercrew auf dem Plan und kritisiert. Dabei ist überhaupt nichts Negatives an der Idee zu erkennen, ganz im Gegenteil. Hausübungen – wozu? In der Schule Gelerntes zu wiederholen? Ist nicht nötig, wenn die Unterrichtszeit auch zum wiederholten, gezielt variablen Üben genutzt wird, um Vermitteltes zu vertiefen und letztlich zu internalisieren. Das ist die Arbeit der Lehrer! Eine Kontrolle durch Hausübungen hinsichtlich dessen etwa, was der Schüler wohl behalten haben mag, ist Illusion, denn welcher Lehrer weiß schon, welche Eltern oder gar Nachhilfelehrer hinter der Hausübung sitzen und welches Kind allein auf sich gestellt ist! Im Übrigen ist es auch Kraft- und Zeitvergeudung durch sinnlose „Verbesserungsarbeit“auf beiden Seiten. Die Erziehung
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sollte vielmehr dahin gehen, dass die Schüler selbstständig ihren Weg zu individueller Bildung finden und kreativ mit Wissen umzugehen lernen. Etwa indem sie animiert werden, zu Hause an selbst gestellten Kleinprojekten zu arbeiten, die publiziert werden, etwa durch Klassenzeitungen, Aushang, im Internet u. Ä. Die heutigen Technologien bieten eine Fülle von Möglichkeiten, die nur genutzt werden müssen!
Prof. Ekkehard Müller
5020 Salzburg matiker und Menschenkenner aller Zeiten an dessen 450. Geburtstag zu übergehen und außer Acht zu lassen. Was würde Max Reinhardt seinen Nachfolgern in Salzburg sagen? Selbst wenn Shakespere nicht „Shakespeare“und der Autor der ihm zugeschriebenen Dramen, Romanzen und Komödien gewesen sein sollte, wie die Anti-Stratfordianer mit nicht geringer Überzeugungskraft unter Beweis zu stellen suchen, so ist er doch unter diesem Namen in unseren Herzen, unserem Gemüt und unserem Bewusstsein lebendig geworden. 1916, mitten im Krieg, zitiert Hofmannsthal in seinem Aufsatz „Shakes- peare und wir“das Erlebnis Goethes: „Die erste Seite, die ich von Shakespeare las, macht mich zeitlebens ihm eigen, und wie ich mit dem ersten Stück von ihm fertig war, stand ich wie ein Blindgeborener, dem eine Wunderhand das Gesicht in einem Augenblick schenkt. Ich erkannte, ich fühle meine Existenz um eine Unendlichkeit erweitert.“Gerade in dieser Zeit menschlicher Veräußerlichung und Orientierungslosigkeit sollte es den Theatermachern der Festspiele ein hohes Anliegen sein, dieser inneren Erweiterung Rechnung zu tragen.
Barbara Feldbacher
5020 Salzburg