Salzburger Nachrichten

Vergleich mich nicht mit den Geschwiste­rn!

- WIEN.

Der Schulstart liegt noch fern. Welche Unterstütz­ung sich Schüler beim Lernen von ihren Eltern erwarten, lässt sich aber bereits jetzt in der Broschüre „Schule – das schaffen wir!“nachlesen, die knapp und in einfacher Sprache zusammenfa­sst, was bei der Befragung von rund 6000 Schülern durch Wissenscha­fter der Universitä­t Wien herausgeko­mmen ist. Die Tipps sind damit Teil jener Forschungs­ergebnisse, die Schüler und Wissenscha­fter gemeinsam beim Sparkling-Science-Programm „Kompetenze­n zum Lebenslang­en Lernen“erarbeitet haben.

„Gemeinsam Hürden

bewälti- gen“heißt es etwa in dem Heftchen in Pixi-Buch-Format. Will heißen: Statt bei schlechten­Noten entnervt „Wie konnte denn das wieder passieren?“zu sagen, sollten Eltern lieber etwas sagen, was Mut macht, und gemeinsam mit den Kindern herausfind­en, was nicht geklappt hat. Auf der nächsten Seite steht: „Ich bin ich“, was nichts anderes heißt als: Bitte Mama, bitte Papa, vergleicht mich nicht ständig mit meinen Geschwiste­rn. „Viel mehr motiviert mich, wenn du dich mit mir über meinen eigenen Lernfortsc­hritt freust“, steht da.

Kurz zusammenge­fasst: Motivation ist alles. Bei der Präsentati­on des Leitfadens durch Familienmi­nisterin Sophie Karmasin sagte Bildungsps­ychologin Christiane Spiel, dass laut ihren Untersuchu­ngen ein Viertel der befragten Schüler angegeben habe, sich bei einem Misserfolg kaum selbst wieder anspornen zu können. „Mädchen können übrigens noch schlechter mitMisserf­olgen umgehen“, betonte Spiel. Und: Je länger Kinder in der Schule seien, umso schwerer seien sie nach Rückschläg­en wieder zu begeistern. Die Broschüre aus Sicht der Kinder liegt ab sofort beim Fachhändle­r Libro auf. Sie richtet sich damit vor allem an Eltern, denen eine ganz zentrale Rolle bei der Motivation und damit letztlich auch am Schulerfol­g zukommt, wie Spiel sagte.

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