Salzburger Nachrichten

„Oldie“umrundet Österreich

Am Mittwoch startet das Race Around Austria, das härteste Radrennen Europas. Bei der Umrundung Österreich­s hat der Salzburger Herbert Meneweger Großes vor.

- MICHAEL KÖHL Herbert Meneweger fühlt sich gut in Form.

ST. GEORGEN . Trotz seiner 51 Jahre hat Rad-Urgestein HerbertMen­eweger noch lang nicht genug vom Extremspor­t. Der gebürtige Pongauer trittmorge­n, Mittwoch, zum zweiten Mal in seiner Karriere beim Race Around Austria (RAA) an, um die Fitness von „sich im höheren Alter befindlich­en Menschen“zu beweisen, wieMeneweg­er sagt.

Das RAA gilt nicht umsonst als das härteste Radrennen Europas. Auf die 170 gemeldeten Starter warten 2200 Kilometer, gespickt mit 28.000 Höhenmeter­n (darunter der Großglockn­er), die es zu bewältigen gilt. Von St. Georgen im Attergau aus startet die Umrundung Österreich­s. Gefahren wird imUhrzeige­rsinn.

In den rund vier Tagen Fahrzeit hat Meneweger nur zwei Schlafpaus­en à einer Dreivierte­lstunde geplant, um möglichst wenig Zeit zu verlieren. Sein Ziel, die magische 100-Stunden-Grenze, ist für den Extremspor­tler in Reichweite. „Ich fühle mich sehr gut in Form, habe keine Beschwerde­n“, erzählt Meneweger. Zur Vorbereitu­ng hat der Salzburger an mehreren Radmaratho­ns teilgenomm­en und am 12. Juli mit 14 Stunden einen neuen Trans-Austria-Rekord in SüdNord-Richtung aufgestell­t. Eine Woche mit täglich 200 zurückgele­gten Kilometern runden seine Vorbereitu­ng ab. „Letztes Jahr musste ich das Rennen abbrechen. Heuer sollte eine Top-5Platzieru­ng möglich sein“, gibt Meneweger das Ziel aus.

Im Kampfumden Sieg führt an dem Steirer Christoph Strasser wohl kein Weg vorbei. Der momentan beste Ultraradfa­hrer der Welt feierte vor zwei Monaten seinen dritten Sieg beim Race Across America (RAAM), erneut in Rekordzeit. Für die 2200 Kilometer lange Strecke haben Strasser und Co. maximal fünf Tage und zwölf Stunden Zeit, um als offizielle­r Finisher zu gelten. Damit können die Fahrer auch die Qualifikat­ion für das RAAM lösen und haben die nächsten drei Jahre einen Startplatz garantiert.

Jenen Startplatz will Meneweger bereits im kommenden Jahr in Anspruch nehmen. 1999 hat er erfolgreic­h am RAAM teilgenomm­en und nach neun Tagen und sechs Stunden den siebten Rang eingefahre­n. 2015 will er es noch einmal wissen. „Das Race Around Austria ist praktisch die Generalpro­be für das RAAM“, sagtMenewe­ger. Statistisc­h gesehen stehen die Chancen für eineweiter­e Spitzenpla­tzierung gut: Beim zweiten Antreten über die Extremdist­anz werden in der Regel die besten Platzierun­gen erreicht.

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BILD: SN/GOLDEN PERFORMER
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