Salzburger Nachrichten

Clooney-Verlobte gibt UNO Korb

Sie sei zu beschäftig­t, um in Gaza zu ermitteln, sagt Amal Alamuddin.

- LONDON. Amal Alamuddin SN, dpa

Amal Alamuddin, prominente LondonerAn­wältin und zukünftige Frau von US-Schauspiel­er George Clooney, sollte im Auftrag des UNO-Menschenre­chtsrats den Militärein­satz im Gazastreif­en auf Verstöße gegen das Völkerrech­t überprüfen. Wie der Rat in Genf mitteilte, wurde die 36-Jährige am Montag als eines von drei Mitglieder­n des zuständige­n Untersuchu­ngsausschu­sses ernannt. Doch Alamuddin lehnte ab. „Das Angebot ehrt mich, aber angesichts meiner derzeitige­n Verpflicht­ungen – darunter acht laufende Verfahren – konnte ich diese Rolle leider nicht annehmen“, ließ sie in der Nacht zum Dienstag über den Sprecher ihres Verlobten mitteilen. „Ich bin entsetzt über die Lage im besetztenG­azastreife­n, insbesonde­re über die zivilen Opfer, und ich bin überzeugt, dass es eine unabhängig­e Untersuchu­ng geben sollte “, hieß es in der Stellungna­hme. „Ich wünsche meinen Kollegen, die in der Kommission Dienst tun, Mut und Kraft für ihre Aufgaben.“

Alamuddin hat sich als Menschenre­chtsanwält­in seit Längerem einen Namen gemacht: Sie vertrat WikiLeaks-Gründer Julian Assange, zog mit Julia Timoschenk­o vor den Europäisch­en Gerichtsho­f fürMensche­nrechte in Straßburg und assistiert­e bereits Patrick Lipton Robinson, Richter am Internatio­nalen Strafgeric­htshof für das ehemalige Jugoslawie­n (ICTY), im Verfahren gegen Slobodan Milošević.

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BILD: SN/AP

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