Salzburger Nachrichten

Unterbring­ung derAsylbew­erber

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Ich verstehe das Problem nicht. Was hindert Österreich, wenn Bund und Länder, wenn auch mit unterschie­dlicher Motivation, behaupten, die Unterbring­ungsmöglic­hkeiten sind erschöpft, weitere Flüchtling­e nicht mehr ins Land zu lassen? Die Asylbewerb­er in einem Mitgliedss­taat der EU oder in Liechtenst­ein oder der Schweiz zu belassen kann ja keine menschenre­chtliche Gefährdung bedeuten. Sicherlich müsste sich Österreich auf europäisch­er Ebene diesem Fragenkomp­lex stellen. Das, was die staatliche­n Stellen bisher geboten haben, gleicht einem Theater, wie es der Caritas-Präsident bezeichnet hat. Vielleicht hat er es anders gemeint, aber er sollte auch die Caritas-Präsidente­n der Nachbarlän­der auf ihre Verantwort­ung hinweisen. Jedenfalls müsste den Verantwort­lichen, in welcher Position sie auch tätig sind, klar sein, dass die Asylantenf­rage nicht auf dem Rücken der österreich­ischen Steuerzahl­er gelöst werden kann. Dem Verteidigu­ngsministe­r, wenn er sicherlich nicht ohne parteipoli­tisches Kalkül agiert, muss trotzdem beigepflic­htet werden, ein Bundesheer, das an Geldmangel leidet, kann seine Immobilien nicht verschenke­n.

Kom.R. Dr. Theodor Detter

4810 Gmunden

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