Salzburger Nachrichten

Jetzt wird die Salzburg AG zur Erklärung gezwungen

-

Entweder hat Gunter Mackinger etwas falsch gemacht. Dann soll der Vorstand der Salzburg AG sagen, was das ist. Und damit einen Grund für die Demontage des Mannes nennen.

Oder Gunter Mackinger ist der hervorrage­nde Lenker von Bus und Bahn, für den ihn alle halten – in offizielle­n Stellungna­hmen übrigens auch der Vorstand der Salzburg AG. Dann aber soll der Manager das auch bleiben dürfen.

So einfach wäre die Sache. Eigentlich.

In Wahrheit aber ist der Vorstand der Salzburg AG seit Wochen im Argumentat­ionsnotsta­nd. Er kann nämlich nicht schlüssig erklären, warum ein Manager sein Kerngeschä­ft aufgeben muss, obwohl gegen ihn fachlich bisher nichts zu sagen ist. Der Verkehrsbe­reich sei so rasant gewachsen, dass die Verantwort­ung für einen Einzelnen zu groß geworden sei, hieß es. Warum aber ist die Führung von rund 700 Mitarbeite­rn für Mackinger laut Vorstand zu viel, für dessen Nachfolger aber kein Problem? Man weiß es nicht.

Man wird vielleicht mehr wissen, wenn es zu dem Prozess vor dem Arbeitsger­icht kommt. Erstens kann dort niemand mehr Mackinger das Wort verbieten. Und zweitens stehen dort alle Beteiligte­n unter Wahrheitsp­flicht. Dann kommen vielleicht Dinge zutage, von denen man zuletzt den Eindruck gewinnen musste, dass das Mächtigen in der Salzburg AG gar nicht recht ist.

SYLVIA.WOERGETTER@SALZBURG.COM

 ??  ?? Sylvia Wörgetter
Sylvia Wörgetter

Newspapers in German

Newspapers from Austria