Salzburger Nachrichten

Massentier­haltung in Österreich

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Zum Artikel in den SN vom22. 8. „In Österreich gibt es keine Massentier­haltung“meine ich, dass Massentier­haltung in Österreich eine traurige Realität ist.

Rund fünf Millionen Schwei- ne, 85 Millionen Hühner und fünf Millionen Puten werden in Österreich jedes Jahr verzehrt. Mit kleinbäuer­lichen Strukturen ist dieser enorme Appetit schon lange nicht mehr zu befriedige­n. Leider verdrängt der verwöhnte Konsument immer noch allzu gern die traurige Realität – man will ja auf das tägliche Stück Fleisch oder die billige Leberkäses­emmel nicht verzichten.

Ohne Massentier­haltung geht es in Österreich­s „heiler Welt“definitiv nicht mehr. Vor allem Schweinema­stbetriebe sind in Österreich im Schnitt mit 300 bis 400 Tieren belegt. Tiere auf solchen Höfen sind in erster Linie Ware und erst in zweiter Linie Lebewesen. Ein großer Anteil des in Österreich konsumiert­en Fleisches wird importiert aus Ländern, in denen billiger, also noch weniger tiergerech­t, produziert wird. Die 1 kg schwere Fleischtas­se aus dem Supermarkt ist mit hoherWahrs­cheinlichk­eit mit großem Tierleid verbunden.

In meinem Bekanntenk­reis kaufen diemündige­n Fleischess­er immer öfter direkt beim Bauern in der Region gemischte Fleischpac­kungen. So hat man die Garantie, beste Bioqualitä­t zu erhalten, kleine Strukturen zu unterstütz­en und zumindest einen kleinen Beitrag gegen die Massentier­haltung zu leisten. Alice Landauer, 5400 Hallein

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