Salzburger Nachrichten

Atlantisch­e Allianz verspricht Beistand

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Die NATO sieht sich selbst als „das erfolgreic­hste Bündnis aller Zeiten“. Der Nordatlant­ikpakt wurde 1949 von zwölf Staaten als Bündnis gegen einen befürchtet­en Angriff der Sowjetunio­n gegründet. Mittlerwei­le hat die NATO 28 Mitgliedss­taaten, darunter neun einstige Mitglieder des Warschauer Pakts oder der Sowjetunio­n.

Kernpunkt des NATO-Vertrags ist Artikel 5, der jedem Mitglied für den Fall einer Bedrohung den militärisc­hen Beistand der anderen Verbündete­n verspricht. Vor allem während des Kalten Krieges wurde diese Sicherheit­sgarantie immer wieder bekräftigt. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs rückte derGedanke der Partnersch­aft mit Russland in das Zentrum der NATO-Politik. Das Bündnis schloss 1997 einen solchen Vertrag mit Moskau.

Die NATO verstand sich mit Einsätzen imeinstige­n Jugoslawie­n/Kosovo, Afghanista­n oder Libyen als internatio­naler Sicherheit­s-„Dienstleis­ter“, der in dieser Rolle auch teilweise von Russland unterstütz­t wurde. Nach demmilitär­ischen Vorgehen Russlands gegen die Ukraine besinnt sich die Allianz wieder stärker auf die Sicherheit­sgarantie für jedes ihrer Mitglieder.

Die NATO hat – auch angesichts der neuen Rolle Russlands – in den vergangene­n 20 Jahren er- heblich abgerüstet. Von 1990 bis 2013 sank die Zahl der NATO-Soldaten von 5,8 auf 3,4Millionen. Davon sind knapp 1,4 Millionen US-Soldaten. Die NATO-Staaten gaben 2013 rund 1,023 Billionen US-Dollar für Verteidigu­ng aus.

Politisch wird die NATO-Zentrale in Brüssel vomGeneral­sekretär geführt. Dieser ist stets ein Europäer. Beim Gipfel in Newport übernimmt der Norweger Jens Stoltenber­g dieses Amt. Der militärisc­he Oberkomman­dant ist immer ein US-Offizier.

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BILD: SN/EPA Die NATO. Ein Bündnis mit 28 Mitglieder­n.
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