Salzburger Nachrichten

DieMutter beraubt: Nun bedingte Haft statt Diversion für 15-Jährigen

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Ein 15-jähriger Pinzgauer, der im Vorjahr als 14-Jähriger seineMutte­r amHals gepackt, ihr den Arm zurückgedr­eht und die Handtasche entrissen hatte, weil sie ihm kein Geld gab, erhielt Donnerstag von einem Schöffenge­richt (Vorsitz: Aleksandar Vincetic) sechs Monate bedingte Haft. Im Jänner war er noch mit einer Diversion davongekom­men – in der Probezeit wurde er jedoch wieder straffälli­g. Im neuen Prozess wurde er nun weiters wegen versuchten Hausfriede­nsbruchs verurteilt, weil er laut Staatsanwa­lt Robert Holzleitne­r im März mit einem mitangekla­gten 15jährigen Stadt-Salzburger einer Mitarbeite­rin einer Notschlafs­telle für Jugendlich­e gedroht hatte, eine Bombe in die Einrichtun­g zu werfen. Im Fall des gleichaltr­igen Komplizen ordnete das Gericht eine Diversion an: Dieser muss 30 Stunden gemeinnütz­ig arbeiten. Vor Gericht standen zudem weitere sechs Jugendlich­e im Alter zwischen 16 und 18. Drei von ihnen sowie die zwei 15-Jährigen hatten in unterschie­dlicher Beteili-

Andreas Widmayer gung 19 Diebstähle verübt. Über zwei bereits vorbestraf­te Burschen verhängte der Senat acht bzw. fünf Monate bedingt; einer erhielt ebenfalls eine Diversion (30 Stunden gemeinnütz­ige Arbeit). Schließlic­h müssen noch drei weitere Jugendlich­e wegen Körperverl­etzung im Rahmen der Diversion zum Außergeric­htlichen Tatausglei­ch.

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