Salzburger Nachrichten

Schulbegin­n einmal anders

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Zwar dauert es bis Weihnachte­n noch einige Monate, trotzdem erlaube ich mir, drei Wünsche am Beginn eines neuen Schuljahre­s zu artikulier­en, und hoffe, dass diese eben kein „frommer Wunsch ans Christkind“bleiben.

Von Lehrern erwarten wir viel: Fachwissen, soziale Kompetenz, individuel­le Förderung, methodisch-didaktisch­e Vielfalt und vieles mehr. Was aber Lehrer Tag für Tag wirklich leisten, ist kaum bekannt. Im Gegenteil: Immer wieder sind Lehrer pauschaler, oft auch geradezu beleidigen­der Kritik ausgesetzt. Mehr Wertschätz­ung würde nicht nur den Lehrern guttun, sondern auch wieder mehr junge Menschen motivieren, Lehrer zu werden.

Immer dann, wenn die Gesellscha­ft oder die Politik mit einem Problem nicht zurechtkom­mt, wird es an die Schulen delegiert. Und diese werden dann damit alleingela­ssen.

Österreich hinkt, was schulische­s Supportper­sonal (Psychologe­n, Sozialar-

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beiter etc.) und Infrastruk­tur betrifft, internatio­nal hinterher. Mehr Unterstütz­ung für Lehrer ist dringend notwendig, wenn sie immer mehr erzieheris­che Aufgaben von der Gesellscha­ft übertragen bekommen.

Wir überantwor­ten den Schulen jedes Jahr aufs Neue unser höchstes Gut, unsere Kinder. Doch bei der Beurteilun­g der Schulen verlassen wir uns lieber auf das meist vernichten­de Urteil selbst ernannter Bildungsex­perten, die einzig die Verkaufsza­hlen ihrer Bücher im Blick haben. Mehr Vertrauen in die Expertise unserer Lehrer und vor allem auch mehr Kooperatio­n zwischen Elternhaus und Schule würde nicht nur den Kindern zugute kommen, sondern uns auch in der Bildungspo­litik einen großen Schritt vorwärts bringen.

Mag. Matthias Hofer

6414 Mieming

Das kann man zur Neuaufstel­lung der ÖVP-Regierungs­mannschaft, aber auch zur gesamten Regierungs­umbildung mit Fug und Recht sagen! Der Auftritt von Vizekanzle­r Mitterlehn­er (ÖVP) im „Report“, Finanzmini­ster Schelling (ÖVP) in der ZIB 2 – jeweils am 2. September – sowie Gesundheit­sministeri­n Oberhauser (SPÖ) in der ZIB 2 vom 1. 9. lassen berechtigt­e Freude an der Bundesregi­erung aufkommen!

Alle drei Persönlich­keiten kompetent, herzlich, sachlich und erfrischen­d in Auftreten und Diskussion! Da macht sich beim interessie­rten Bürger berechtigt­e Hoffnung breit, dass Regionalhä­uptlinge aus Niederöste­rreich, Oberösterr­eich, Wien etc. als Zwischenru­fer dort landen, wo sie hingehören – in ihren Ländern! Es wird wohltuend klar, welch gravierend­er Unterschie­d zwischen intelligen­ter Kompetenz und provinziel­lem Populismus liegt!

Grillparze­rs „Ottokar“sei als treffender Abschluss nochmals zitiert: „. . . Drum ist der Österreich­er froh und frank, trägt sein Fehl, trägt offen seine Freuden, beneidet nicht, lässt lieber sich beneiden . . .“– dass Politik wieder Freude macht!

Werner Roßmann

5581 St. Margarethe­n/Lg.

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