Sanitäter waren Geburtshelfer
Der kleine David hatte es besonders eilig, auf die Welt zu kommen. Nicht einmal das Rettungsauto war schnell genug, David wurde im Auto des Vaters vor der Rotkreuz-Dienststelle Golling geboren.
Wenn man einen Freiwilligen Helfer des Roten Kreuzes als Vater hat, hat man Glück. Besonders, wenn man es sehr eilig hat, auf dieWelt zu kommen – so wie der kleine David. Bei dessen Mutter Daniela setzten in der Nacht auf Montag die Presswehen ein, als der Vater auf dem Weg in das Krankenhaus war. Er erkannte den Ernst der Lage und verständigte sofort seine Kollegen beim Roten Kreuz Golling. Dann fuhr er dem Rettungsauto entgegen.
Die Geburt ging so schnell los, dass es der Abtenauer gerade noch auf den Parkplatz vor der Rotkreuz-Leitstelle schaffte. Die Rotkreuz-Sanitäterwaren die Geburtshelfer. Als der Arzt ankam, war der kleine David bereits auf der Welt. Das Baby war wohlauf, die Rettung brachte die junge Familie in das Krankenhaus nach Hallein.
So eine Geburt auf dem Weg ins Krankenhaus sei eher selten, sagt Rotkreuz-Bezirkskommandant Peter Dioszeghy. „Bei uns kommt so etwas rund alle zwei Jahre vor.“Auf das ganze Bundesland gesehen passiert es freilich häufiger. Vor knapp einemMonat kam im Pinzgau der kleine Lion im Rettungsauto auf dieWelt.
„Im Sanitäteralltag ist so etwas immer ein schönes Erlebnis“, sagt Peter Dioszeghy. Auch wenn ihm als jungem Sanitäter schon recht mulmig zumute wurde, als es zu einer ähnlichen Situation kam. Er absolvierte gerade seinen Zivildienst und pausierte auf dem Parkplatz der Autobahnraststätte in Golling. „Da kam ein Mann auf uns zu, weil bei seiner Frau gerade dieWehen eingesetzt hatten.“Eine erfahrene Kollegin kam ihm schließlich zu Hilfe. „Eine weitere Rettungsbesatzung tankte gerade ihr Auto. Dawar eine erfahrene Geburtshelferin dabei, die hat dann alles gemanagt.“