20 Jahre aufdem Schokoladenweg
1994 begannen Christine und Hubert Berger in einer Garage, feine Pralinen und Schokoladen herzustellen. Heute haben sie 95 Mitarbeiter.
Die Gemeinde Lofer hat Christine und Hubert Berger eine eigene Straße gewidmet, die eigentlich nur aus dem Parkplatz vor dem Betrieb besteht. Seither residiert die Confiserie Berger am Schokoladenweg 1.
Dort stand und steht auch das Elternhaus von Hubert Berger, der in der Café-Konditorei Dankl in Lofer Konditor lernte. Es folgten Wanderjahre in Belgien und Deutschland, bevor er mit seiner Frau Christine am 23. September 1994 die Eröffnung der eigenen Firma feierte. Und zwar inderGarage von Huberts Elternhaus. Die beiden hatten sie selbst umgebaut, verfliest und das Tor durch Fenster ersetzt. „Wir hatten null Erwartungen“, sagt Hubert Berger. Sie hofften nur, die junge Familie mit dem Betrieb erhalten zu können. 1995 und 1997 wurden die ersten Kinder Anna und Franz geboren. Hubert Berger behielt sicherheitshalber noch zwei Jahre lang seine Stellung in Bad Reichenhall. Dort arbeitete er 40 Stunden in derWoche undmachte an den Nachmittagen im eigenen Betriebweiter.
Anfangs kamen noch Leute zum Haareschneiden. Sie verwechselten die Confiserie mit einem Coiffeur. „Aber langsam hat es sich herumgesprochen“, sagt Christine Berger. „Es ist immer besser gegangen.“
1997 gab es einen Schub. Feinkost Käfer aus München wurde auf sie aufmerksam und nahm große Mengen ab. Im gleichen Jahr erweiterten sie die Garage zum Geschäft. 2001 folgte die erste Filiale in Saalfelden. Heute sind es fünf und unzählige Verkaufspartner bis nach Japan. Für die Zukunft wünschen sie sich einen Flagship-Store in Barcelona, München oder Wien, um die Marke international bekannter zumachen. „Vor allem aber einen gesunden Betrieb, wo sich die Mitarbeiter wohlfühlen.“Die Firma wurde schon als familienfreundlichster Betrieb Salzburgs ausgezeichnet. Und damit es auch den Produzenten gut geht, verwenden die Bergers nur mehr fair gehandelten Kakao, vor allem aus Ghana und Togo.