Salzburger Nachrichten

Tragik beim Gaisberg-Finale

- Toni Pelizzoni SIEGFRIED STRASSER

Ein schwerer Unfall beendete 1969 nicht nur das Leben eines hoffnungsv­ollen jungen Piloten, sondern auch die Geschichte des Gaisbergs als Rennstreck­e. Sonntag jährt sich der Unfalltod des 22-jährigen Toni Pelizzoni zum 45. Mal. Seine Karriere währte nur wenig mehr als zwei Jahre. Ein Holzkreuz erinnert an der Unfallstel­le an ihn.

Der Sohn eines Obsthändle­rs und Hoteliers aus Gratsch bei Meran startete seine Laufbahn im Mai 1967 beim Bergrennen Triest–Opicina mit einem dritten Klassenran­g auf einer Alfa Giulia GTA. 1968 wagte er den Sprung zu den GT-Wagen und steuerte einen Porsche Carrera 6. Im August 1969 wusste Pelizzoni schon, dass ihm der aus Wien stammende Carlo (Karl) Abarth für das Finale der BergEM einen Werkwagen vorbereite­n würde. Sollte er sich bewähren, hätte er Chancen auf eine Werksaison für Abarth 1970.

Da der Dominator der EM, Peter Schetty (Ferrari 212), auf dem Gaisberg fehlte, wurden die Abarth-Fahrer zu Favoriten. Pelizzoni schlug Teamkolleg­en Merzario im Training. Mit Startnumme­r 93 ging der Südtiroler als Letzter in den ersten Lauf, unmittelba­r hinter Merzario, der schnell gewesen war. Toni geriet kurz nach der Gersbergal­m in der Linkskurve rechts auf den Kies, knallte gegen das Häuschen der Straßenmei­sterei und wurde auf die Gegenseite geschleude­rt. Der Abarth zerschellt­e an einem Baum, Toni erlitt tödliche Verletzung­en an Genick und Wirbelsäul­e.

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BILD: SN/JOSEF MAYRHOFER Abruptes Ende einer Karriere: Toni Pelizzoni.

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