Teamchef sucht Assistenten für David Alaba
ÖFB-Teamchef Marcel Koller lässt sich nicht in die Karten blicken. Eine Frage lautet: Wer bekommt den Platz neben Bayern-Star Alaba?
WIEN, SALZBURG. Die öffentlichen Trainings des österreichischen Fußball-Nationalteams gehören seit Donnerstag der Vergangenheit an. Hinter verschlossenen Toren bereitet sich die ÖFB-Auswahl in Wien auf das erste EM-Qualifikationsspiel für die Endrunde 2016 in Frankreich am Montag gegen Schweden vor. Vielleicht kann man die Skandinavier bei der Aufstellung ja doch einwenig überraschen.
Die Spannung steigt, Österreichs Elitekicker wirken fokussiert. Immer wieder betonen alle, dass die Chance, die Endrunde in Frankreich zu erreichen, riesengroß ist. Erstens, weil erstmals 24 Mannschaften nach Frankreich fahren können, und zweitens, weil das ÖFB-Team endlich reif für die Teilnahme an einem Großereignis sei. Aber aufgepasst, trotz aller Euphorie und Zuversicht wird die Truppe von Teamchef Marcel Koller einige gute Tage benötigen, um nicht erneut mit leeren Händen dazustehen. Neben den beiden Gruppenersten qualifiziert sich auch noch der punktbeste Gruppendritte fix für die Endrunde. Die restlichen acht Gruppendritten dürfen noch ins Play-off.
Die Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 wird heiß. Und die Heimspiele gegen die drei schärfsten Rivalen, die alle noch in diesem Herbst in Wien stattfinden, werden auch darüber entscheiden, ob der Traum von Frankreich in Erfüllung geht. Nach der Partie am Montag gegen die Schweden kommt am12. Oktober die Auswahl vonMontenegro nachWien undam 15. November findet in der HappelArena der große Schlager gegen Russland statt.
Jedes Topteam braucht Siegertypen, Profis, die auch schon Trophäen gewonnen haben. Mit BayernStar David Alaba steht ein solcher auch im Team der ÖFB-Auswahl. Von ihmwird auch erwartet, dass er in der Qualifikation die entscheidenden Akzente setzt. „Ich denke, dass wir schon in den vergangenen Jahren unseren Fans Mut gemacht haben, da wir schon einige Schritte nach vorn getan haben. Wir sind insgesamt auf einem sehr guten Weg und wollen nun von unserer Arbeit profitieren“, erklärte Alaba, der den Assistenten an seiner Seite im Mittelfeld noch nicht kennt. Nach dem Ausfall von Veli Kavlak hat Koller im defensiven Mittelfeld noch dreiMöglichkeiten.
Neben Mainz-Legionär Julian Baumgartlinger brennen auch die beiden Salzburger Christoph Leitgeb und Stefan Ilsanker auf ihren Einsatz. Die besten Karten, auf dem Platz neben Alaba zu stehen, sollte der zweikampfstarke Ilsanker haben. Der 25-jährige Halleiner ist wohl am ehesten in der Lage, dem offensivstarken Alaba den Rücken frei zu halten.