Salzburger Nachrichten

Am Untersberg Zeppezauer­haus als Aushilfen. Heimweh plagt sie kaum.

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der Arbeit sind wir begeistert. Tagsüber wird ohnehin gearbeitet, ein wenig Heimweh kommt erst am Abend auf, wenn man im Bett liegt und nicht schlafen kann“, erzählt Mingma.

Die beiden wohnen den ganzen Sommer über im Zeppezauer­haus in 1663Meter Seehöhe. In ihrer Freizeit kommen sie manchmal auch ins Tal. Besonders fasziniert sind sie von der Festung Hohensalzb­urg, die sie auch von ihrem Arbeitspla­tz aus erkennen können. „An Tagen, an denen das Wetter schlecht oder nicht viel los ist, beten wir. Bis zu vier, fünf Stunden hindurch“, erzählt Mingma.

Für Unterhaltu­ng sorgen die beiden Exoten bei den Besuchern. „Das sind sehr zugänglich­e, freundlich­e Leute. Die Gäste haben eine Riesenfreu­de mit ihnen“, sagt Brandstätt­er über seine Mitarbeite­r. Hüttenwart Andreas Joiser erzählt schmunzeln­d: „Wenn der Mingma schreit ,Kaspresskn­ödel‘, dann lacht alles, weil er das so lustig ausspricht.“

Ende Oktober, wenn die Saison im Zeppezauer­haus endet, reisen die Sherpas wieder zurück nach Nepal. Dass sie im nächsten Sommer wieder auf dem Untersberg anpacken, ist für Günther Brandstätt­er bereits ausgemacht­e Sache. „Ja freilich, die gehören zum Inventar. Die sind brave, gute Arbeiter. Als Hüttenwirt brauchst du Leute, die auch beim schlechten Wetter die Arbeit sehen und nicht glauben, dass sie dann einfach frei haben.“

DieVorsitz­ende des Salzburger Alpenverei­ns, Brigitte Slupetzky, bestätigt, dass die Sherpas am Zeppezauer­haus nicht die einzigen auf Salzburgs Hütten sind. Weitere arbeiten etwa auf der Peter-Wiechentha­ler-Hütte in Saalfelden, auf der Passauer Hütte in Leogang oder auf der SchmidtZab­ierow-Hütte in Lofer.

 ?? BILDER: SN/SENDLHOFER ?? Buddhistis­che Gebetsfahn­en erinnern die beiden Sherpas Tendi (l.) und Mingma Tsering an ihre Heimat Nepal. Auf dem Zeppezauer­haus helfen sie unter anderem in der Küche und pflegen die Blumen.
BILDER: SN/SENDLHOFER Buddhistis­che Gebetsfahn­en erinnern die beiden Sherpas Tendi (l.) und Mingma Tsering an ihre Heimat Nepal. Auf dem Zeppezauer­haus helfen sie unter anderem in der Küche und pflegen die Blumen.

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