Salzburg, eine globale Stadt mit vielen Gesichtern
Einen fragenden Blick richtet Haliemah Moćević auf die Kamera: „Okay, soll ich einfach erzählen?“Und schon istmanmittendrin in der multikulturellen Stadt Salzburg. „Mein Vorname ist arabisch, mein Nachname bosnisch“, berichtet die Psychologin. Ihre Eltern kamen einst aus Ägypten nach Österreich, ihren Mann hat sie in Salzburg kennengelernt, in der Stadt, wo sie seit dem Studium zu Hause ist. Wie sie Heimat definiert? Daswerde sie in Diskussionsrunden oft gefragt, erzählt Haliemah Moćević. In Salzburg engagiert sie sich für die Partizipation muslimischer Jugendlicher an der Gesellschaft.
Auch für die Regisseurin Zhou Wang, die das Porträt (gemeinsam mit Sabine Bruckner und Rita Bürgler) gedreht hat, ist Salzburg eine Heimat. Auch sie bringt einen anderen kulturellen Hintergrund mit.
Mit ihrem Kurzfilm eröffnet sie nun eine neue Filmreihe im Filmkulturzentrum Das Kino. Sie heißt „Salzburg – Globale Stadt“. Es gehe darum, zu zeigen, „wie bunt Salzburg eigentlich ist“, sagt Stefan Sternad von der Salzburger Filmplattform Studio West. „NachWien weist die Stadt die im Verhältnis zweitgrößte Zahl an Einwohnern unterschiedlicher Herkunftskulturen auf.“Eine Partnerorganisation im deutschen Münster habe bereits ein ähnliches Projekt realisiert. „Wir haben die Idee für Salzburg adaptiert, seit einem Jahr arbeiten wir daran“, sagt Sternad. Teil des Konzepts ist es, dass sich die porträtierte Person auch einen Lieblingsfilm aussucht, der an dem Abend gezeigt wird. HaliemahMoćević hat die Serie „The Little Mosque on the Prairie“gewählt.
Ein Mal im Monat will die Reihe „Globale Stadt“Einblicke in die Welt von Menschen geben, „die in Salzburg leben und integrierter Teil der Stadt sind“. Für jedes Projekt sollen Sponsoren Patenschaften übernehmen können. Das nächste Filmporträt sei ( am 11. 11.) dem in Salzburg lebenden Afghanen Baktash Azizi gewidmet, der dritte Beitrag erzähle von Jubril Olawunmi. Er organisiert von Salzburg aus Hilfsprojekte für Nigeria.
Premiere: