Okotie lässt Österreich jubeln
Das ÖFB-Nationalteam übernimmt die Tabellenführung in der EM-Qualifikation. Der Ersatzmann für den gesperrten Marc Janko traf beim 1:0-Sieg.
Mit einer starken Leistung hat Österreichs Fußballnationalmannschaft drei wichtige Punkte in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 geholt. Gegen Montenegro siegte das ÖFB-Team am Sonntag in Wien mit 1:0 (1:0). Nach dem Goldtor von Rubin Okotie ließ die Elf von Marcel Koller noch viele Chancen aus, sodass bis zum Ende gebangt werdenmusste.
Marc Janko, nach seiner Roten Karte vom Spiel gegen Moldawien gesperrt, war bereits einige Stunden vor dem Anpfiff zum Flug nach Australien abgehoben. „Alles Gute, Jungs! Ihr packt das!“, hatte der Torjäger des FC Sydney seinen Teamkollegen per Facebook noch auf den Weg gegeben. Er dürfte gerade irgendwo über der Arabischen Halbinsel geschwebt sein, als im Ernst- Happel-Stadion Torjubel ausbrach: Rubin Okotie, anstelle von Janko in die Startelf gerückt, verwertete eine Flanke von Marko Arnautovic mit seinem ersten Länderspieltor zum 1:0 (24.).
Robert Almer Florian Klein Aleksandar Dragovic Martin Hinteregger Christian Fuchs Julian Baumgartlinger David Alaba Martin Harnik Zlatko Junuzovic Marko Arnautovic RubinOkotie L. Hinterseer Stefan Ilsanker V. Lazaro
Durchschnitt
Stark Durchschnitt
Stark Durchschnitt Sehr stark Sehr stark
Stark Durchschnitt Sehr stark
Stark Zu kurz eingesetzt Zu kurz eingesetzt Zu kurz eingesetzt
Zu diesem Zeitpunkt war die Führung mehr als verdient, und es war kein Zufall, dass die Vorarbeit zumTor vonArnautovic gekommen war. Der England-Legionär, beim 2:1 in Moldawien noch völlig von der Rolle, wirkte wie ausgewechselt. An fast allen gefährlichen Aktionen war er beteiligt und holte sich zudem noch selbst die Bälle tief in der eigenen Hälfte.
Österreich hatte das Spiel klar im Griff. In der Abwehr strahlte vor allem der Salzburger Martin Hinteregger viel Ruhe aus. Vor dem gegnerischen Tor aber ließen die Österreicher die Chancen reihenweise liegen. Zlatko Junuzovic mit einem Drehschuss (41.), Hinteregger mit einem Heber (44.), Harnik und Junuzovic mit einer Doppelchance (45.+1) hätten schon vor der Pause für einen ruhigeren Puls bei den Fans sorgen können.
Nach der Pause hielten die Gastgeber den Druck hoch. Nach einer Traumflanke von Arnautovic hechtete Harnik den Ball an die Querlatte (50.), Lukas Hinterseer traf nur das Außennetz (67.).
So blieben die Nerven angespannt, und beinahe hätte sich die mangelhafte Chancenverwertung noch gerächt. Aber Stevan Jovetic geriet ein Lupfer über Robert Almer etwas zu leicht (74.), und einen Volleyschuss von Mirko Vucinic wehrte der ÖFBKeeper mit einem großartigen Reflex ab (87.). Dann hatte das Zittern ein Ende. Und nach dem Schlusspfiff gab es noch einmal Jubel, als verkündet wurde, dass Russland im Parallelspiel nur 1:1 gegen Moldawien gespielt hat. Österreich geht am 15. November als Tabellenführer ins Duell mit den Russen.