Reise in die Weite der Volksmusik
Die Musiker des Amselsingens 2014 gingen auf „Expedition“.
„I brauch a koan Frühling, stehst jo du in da Bliah, und i brauch a koan Summa, mochst jo du, dass i gliah.“Sinnlich wie das Dumfart Trio, erdig wie die Weißngroana Tanzlmusi oder innovativ-spielfreudig wie die Formation Federspiel: Die 54. Auflage des Amselsingens – das am Samstag in der Wielandner-Halle über die Bühne ging – wurde dem Motto „Expeditionen“gerecht.
Ausgehend von der gewachsenen, schmissigen Volksmusik, angetrieben durch frischenWind von neuen musikalischen Einflüssen und zurück zu den Schätzen des alpenländischen Liedguts führte die Reise. Eine Reise, die Publikum wie Akteure gleich begeisterte. Dazu Johanna Dumfart vom gleichnamigen Trio: „Es hat uns ausgesprochen gut gefallen. Es ist selten, dass bei einer Veranstaltung alle Musiker und Gruppen auf einem so hohen Niveau spielen können.“Zuständig für die Auswahl der Musiker war heuerzumletzten Mal Alexander Maurer. Er will sich in Zukunft noch mehr auf seineUnterrichtstätigkeit konzentrieren und nennt daher auch zeitliche Gründe für seinen Rückzug.
Mit 2015 übernehmen Klaus Vinatzer, Martina Mayr und CarolineKoller diemusikalische Gesamtleitung. Vinatzer als örtlicher Musikum-Direktor wird hauptverantwortlich zeichnen. Mit MartinaMayr gründete er bereits vor zwanzig Jahren das Salonorchester Bischofshofen. Koller wiederum ist dem Amselsingen seit Jahren als Moderatorin eng verbunden. „Eine ehrenvolle Aufgabe und auch eine große Verantwortung“, sieht Vinatzer im Amselsingen und meint: „Es gilt nicht stehen zu bleiben, sondern auch offen für neue Ideen und Strömungen zu sein.“Diesem Grundgedanken ist das Am- selsingen seit seiner Gründung im Jahr 1962 verpflichtet: In den ersten Jahren war es ein Wettbewerb. Die silberne Amsel wurde als Wanderpreis von Gewinner zu Gewinner weitergereicht. Rasch ging man aber vom Wettbewerbsdenken ab und es entstand die auch heute noch bestehende Form als alpenländisches Sänger- undMusikantentreffen.
Dieses Treffen fand heuer nach dem offiziellen Teil in der Wielandner-Halle seine Fortsetzung im Gasthof Post. Dort hat man die Amsel noch bis in die späten Nachtstunden nachklingen lassen.