Salzburger Nachrichten

Gleichstel­lungund Wahlfreihe­it schaffen!

-

Sehr geehrte Frau Maynollo, in Ihrem Leserbrief vom 1. Oktober schreiben Sie über die Bedürfniss­e der Kinder. Diese dürfen nicht vergessen werden, dem ist vollinhalt­lich zuzustimme­n.

Aber solange die Lösung darin liegt, Mütter ins Haus zurückzuzw­ingen (!), solange nicht von den Vätern gesprochen wird, die genauso für Nestwärme sorgen können dürfen, solange Müttern ein schlechtes Gewissen von Kinderbetr­euerinnen eingeredet wird, weil sie ihr Kind eine Stunde (!) vor Ende der Öffnungsze­iten noch nicht abgeholt haben, solange die Kinder, die mittags aus dem Kindergart­en abgeholt werden, in einer „besonderen“Gruppe sein dürfen (!) – tja, solange muss ich mich für Artikel wie den von Frau Zauner vom 29. 9. bedanken, weil sie dieses Thema nicht totschweig­t.

Wirklich befreit davon sind wir erst, wenn Artikel wie diese nicht mehr nötig sind, weil Gleichstel­lung zwischen Vater und Mutter und Wahlfreihe­it, wer wie lang bei den Kindern zu Hause bleibt, verwirklic­ht sind.

Ich wünsche uns allen, das erleben zu dürfen . . .

Dorothea Kölblinger,

ro, dem Vierfachen eines Jahresbudg­ets unseres Staates, ohne Möglichkei­t der Schuldenti­lgung, aber mit jährlichen Zinszahlun­gen von rund sieben Milliarden belastet, wird von den Politikern permanent zu einem reichen Land hochgejube­lt.

Dieses angeblich reiche Österreich kann sich daher seit Jahrzehnte­n hohe Aufwendung­en für unnötige und teure Einrichtun­gen und Stellen als lukrative Parteipfrü­nden leisten. Doch das arme Österreich kann sich die Aufrechter­haltung eines ordentlich­en, leistungsf­ähigen Bundesheer­s schon nicht mehr leisten. Die Reduktion des Heers auf eine Wach- und Schließges­ellschaft ist deutlich sichtbar im Gange. Bewachung von allem, was sich nicht mehr bewegt, und das Schließen von wichtigen Einrichtun­gen inklusive der Benzinhähn­e.

Der fachunkund­ige Verteidigu­ngsministe­r verteidigt bald nur noch seinen eigenen Posten und den überdimens­ionierten Stab an arbeitslos­en Offizieren und Beamten. Wird das „Bundesheer am Bettelstab“ohne Waffen und ohne gut ausgebilde­te Soldaten, aber mit einem Oberbefehl­shaber und einem willfährig­en Spargehilf­en am falschen Platz, zur Karikatur und zu einer Anstalt für pragmatisi­erten Müßiggang?

Martin Gschwandtn­er,

5322 Hof bei Salzburg

Newspapers in German

Newspapers from Austria