Salzburger Nachrichten

Der ÖFB-Cup ist Salzburgs liebste Spielwiese

Cup-Titelverte­idiger Red Bull Salzburg will sich im Achtelfina­le von Wacker Innsbruck nicht stoppen lassen. Und wie ein Halleiner den SV Scholz Grödig ärgern will.

- SALZBURG. Nach dem Derby sind Salzburgs Marcel Sabitzer (l.) und Grödigs Matthias Maak heute schon wieder im ÖFB-Cup gefordert. ALEXANDER BISCHOF GRÖDIG.

Salzburg lacht in der Fußball-Bundesliga von Platz eins und auch in der Europa League ist das TeamvonTra­inerAdi Hütter nach den Hinspielen Tabellenfü­hrer. Doch die mit Abstand liebste Spielwiese der Bullen ist in dieser Saison der ÖFB-Cup. Nach dem 10:1 in der ersten Runde gegen Sollenau gab es in Runde zwei beim Wiener Sportklub sogar ein 12:1Schützenf­est. Saisonüber­greifend sind die Bullen damit seit acht Cupspielen unbesiegt. Das mehr als beeindruck­ende Torverhält­nis: 56:6!

Nun hat Titelverte­idiger Salzburg das Viertelfin­ale ins Visier genommen. Die Rollenvert­eilung vor dem Westderby heute, Mittwoch (18 Uhr), gegen Wacker Innsbruck könnte eindeutige­r nicht sein. „Krisenteam gegen Torfabrik“betitelte TV-Rechtehalt­er ATV das ungleiche Duell in seiner Programmvo­rschau. Erst vor wenigen Tagen musste Michael Streiter seinen Trainerstu­hl bei den Tirolern räumen. Ob sich unter dem nicht unumstritt­enen Sportdirek­tor und Interimsco­ach Florian Klausner der Erfolg beim Zweitligis­ten einstellt, wird sich zeigen. Dass Wacker Innsbruck nun schon seit sieben Jahren auf einen Heimsieg gegen die Bullen wartet, macht die Sache für die Tiroler keinesfall­s einfacher.

So sehr der fünffache österreich­ische Meister momentan in den Seilen hängt, von Red Bull Salzburg (ohne Christoph Leitgeb) ist im 129. Westderby der Geschichte kein Erbarmen zu erwarten. Hütter zeigte sich kämpferisc­h: „Unser Ziel ist es, den Titel im Cup wieder nach Salzburg zu holen. Aus diesem Grund müssen wir in Innsbruck gewinnen. Auch wenn die Tiroler in der Meistersch­aft Schwierigk­eiten haben, wissen wir aber, dass es keine leichte Aufgabe für uns wird.“

Drei gebürtige Salzburger arbeiten aktuell im heimischen Profifußba­ll als Cheftraine­r. Neben Heimo Pfeifenber­ger (Wiener Neustadt) und Gerald Baumgartne­r (Austria Wien) steht seit zwei Wochen auch der Halleiner Michael Steiner im Rampenlich­t der Bundesliga. Und das sehr erfolgreic­h. Von seinen ersten drei Spielen als Trainer des Erstligist­en St. Pölten gewann der ehemalige Salzburger Europacuph­eld, der als 19-Jähriger mit der Austria 1994 im UEFA-Cup-Finale gestanden war, zwei und holte ein Remis. Heute, Mittwoch, steht Steiner vor dem ersten Höhepunkt in seiner Trainerkar­riere. Im Achtelfina­le des ÖFB-Cups gastiert Scholz Grödig beim Vorjahresf­inalisten, der Interesse amkürzlich in Grödig entlassene­n Sascha Boller zeigt.

„Grödig wird mit Sicherheit anders, offensiver als zuletzt gegen Red Bull Salzburg auftreten. Aber in einem K.-o.-Spiel ist schon viel möglich. Wenn es uns gelingt, den schnellen Yordy Reyna auszuschal­ten, dann werden wir Grödig schon ärgern können“, sagte Steiner im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichte­n“. Grödig werde schon eine gute Leistung zeigen müssen, wolle man die nächste Runde erreichen. Vor fünf Jahren begann Steiner seine Trainerakt­ivitäten als U9-Coach bei Red Bull. „Damals fühlte ich mich als Trainer genauso wohl wie heute. Mir taugt einfach der Fußball“, betonte der Halleiner.

Nach vier Punkten gegen die Spitzentea­ms Red Bull Salzburg und Wolfsbergw­ollen die Grödiger auch im Cup nachlegen. Trainer Michael Baur ist überzeugt: „Das Selbstvert­rauen ist wieder da, wir werden auch sicher nicht überheblic­h werden, sondern konzentrie­rt an die Aufgabe herangehen.“

 ??  ?? MICHAEL UNVERDORBE­N
MICHAEL UNVERDORBE­N
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria