Salzburger Nachrichten

Salzburger kämpfte in Afrika gegen Cholera

Wie der Medizinstu­dent Dominik Gunz im Südsudan vielen Menschen sauberes Wasser brachte – und dabei seltsame Erfahrunge­n machte.

- CHRISTIAN SPRENGER SALZBURG. SALZBURG-STADT. Dominik Gunz bei seinem Einsatz im SALZBURG-STADT.

Helfen ist für den 25jährigen Dominik Gunz aus Salzburg alles andere als ein Fremdwort. Er macht das als Freiwillig­er sogar in zweifacher Funktion. Seit elf Jahren ist er Mitglied beim Löschzug Gnigl der Freiwillig­en Feuerwehr in der Stadt Salzburg, beim Roten Kreuz ist er wie sein Vater und sein Bruder regelmäßig als Sanitäter im Einsatz. Und vor wenigen Wochen hat sein drittes Jahr als Medizinstu­dent an der Uni Innsbruck begonnen.

Diesem nun fünften Semester sind einige spannende Wochen in dem jungen Staat Südsudan vorangegan­gen. Im September war Gunz rundumdie Stadt Torit stationier­t, einer Stadt, die mit 18.000 Einwohnern etwas größer als Saalfelden ist.

Dominik Gunz sagt: „Wir waren dort zu viert tätig. Die anderen Kameraden kamen aus Deutschlan­d und Kroatien. Dazu hatten wir zehn weitere Leute vom lokalen Roten Kreuz. Wir waren im Südsudan wegen der Cholera-Katastroph­e.“

Diese Seuche ist in Ostafrika von Europa fast unbemerkt ausgebroch­en, der Fokus der internatio­nalen Aufmerksam­keit hat sich auf die in Westafrika wütende Ebola-Epidemie gerichtet.

Dochwegen der Choleramus­sten imSüdsudan bereits mehrere Tausend Menschen behandelt werden, Dutzende sind gestorben. Zur Verbreitun­g der Krankheit tragen die mangelnde Versorgung der Bevölkerun­g mit sauberem Trinkwasse­r und desolate sanitäre Verhältnis­se bei. Gunz: „Nur ein Fünftel der Leute hat

„ Europa ist für sie das Land, in demMilch und Honig fließen.“

Zugang zu Latrinen. Der Rest verrichtet seine Notdurft auf Feldern. Wenn es regnet, gelangen diese Fäkalien in die Flüsse. Und dort entnehmen die Menschen direkt ihr Trinkwasse­r.“

Es sei ein Kreislauf der Kontaminat­ion, sagt Gunz. Und diesen wollten er und seine Kameraden durchbrech­en. Sie haben mit einer Wasseraufb­ereitungsa­nlage sauberes Wasser produziert und verteilt. Sie haben einheimisc­he Helfer geschult, diese Anlage zu bedienen. Sie haben ihnen gezeigt, wiemanLatr­inen baut, und sie haben Hygienesch­ulungen abgehalten. Der Aufwand ist groß. Die anfänglich­en Herstellun­gskosten für einen Liter sauberesWa­sser betragen fünf Euro.

Banales Händewasch­en bekommt in einem Land wie dem Südsudan eine andere Gewichtung als in Österreich. Dominik Gunz machte auch diese Erfahrung. Und er machte auch andere:„MancheLeut­e sind zu mir auf

Moosstraße ist brüchig und wird nun saniert

Die Moosstraße im Abschnitt zwischen Firmianstr­aße und der Kirche Leopoldskr­on-Moos wird ab kommendem Montag saniert. Die Straße ist in schlechtem Zustand, der noch vor dem Wintereinb­ruch behoben werden soll, da Frost sowie Schneeräum­ung die bereits brüchige Substanz gänzlich ruinieren könnten. Die Bauzeit beträgt zwei Wochen, für Anrainer bleibt eine Fahrspur offen. Ausweichro­uten: Schwarzgra­benweg bzw. Nußdorfer- und Firmianstr­aße. Distanz geblieben. Einer hat mich einmal gefragt, anwelcher Krankheit ich denn leide. Und er hat auf meine Haare gezeigt. Die Einheimisc­hen haben wohl geglaubt, dass es Albinismus ist“, sagt der hellblonde Salzburger. Und als Gunz Fotosmacht­e, wurde er gefragt, ob er nicht seine Kamera herschenke­n wolle. Er kön-

17-Jähriger führte die „Horrordrog­e“Crystal Meth mit sich

Bei einer Kontrolle ist einer Zivilstrei­fe der Salzburger Polizei am Montagnach­mittag ein 17-jähriger Pongauer insNetz gegangen. Der junge Mann war in der ElisabethV­orstadt angehalten worden. Bei ihm fanden die Beamten drei Plastiksäc­kchen mit rund 70 Gramm einer weißen Substanz. Weitere 22 Gramm des Stoffes waren in zwölf Papierbrie­fchen verteilt. Laut Schnelltes­t handelte es sich dabei um Methamphet­amin, auch bekannt als die „Horrordrog­e“Crystal Meth. Der 17-Jährige wird angezeigt.

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Dominik Gunz, Rotes Kreuz

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