Salzburger Nachrichten

VergebeneC­hance für Golling

- 5020 Salzburg

Mehr als 30 Jahre bin ich zu den Kalkwerken der Firma Bernhofer und Tagger am Fuße des Ofenauerbe­rgs mit dem Lkw gefahren und dabei habe ich denWind verflucht, der dort Sommers wie Winters weht, und auch Golling ist als Windloch allgemein bekannt.

Jetzt, wo die Gemeinde Golling Nutzen daraus ziehen könnte und mehr Gratisstro­m, als man für die Nachtbeleu­chtung im Ort braucht, bekommen würde, sagt man Nein. MancheWirt­e begründen das Nein mit dem Fremdenver­kehr – es könntenwen­iger Gäste nach Golling kommen. Ich sage, das Gegenteil wäre der Fall, denn die Gäste würden anerkennen­d den Ort als zukunftswe­isenden ökologisch­en Ort empfinden. DieWindräd­er wären so weit vomOrt oder von Nachbarn entfernt, dass keinerlei Schaden durch Flügelschl­ag oder Beeinfluss­ung stattfinde­n würde. Der Anblick derWindräd­er würde deshalb nicht stören, da hinter dem Ofenauerbe­rg das Tennengebi­rge aufragt und somit die Windräder nicht sehr auffallen würden.

Keinem derWinters­portorte würde es einfallen, auch nur eine einzige Skiliftstü­tze abzubauen, obwohl diese ja auch nicht schön anzuschaue­n sind, aber Arbeitsplä­tze undWohlsta­nd bringen. Die Neinsager in der Gemeindest­ubewerden sich eines Tages gefallen lassenmüss­en, dass sie als Verhindere­r einer Jahrhunder­tchance zumWohle aller – und dies bei ständig steigenden Kosten – auch für die Marktgemei­nde Golling geradesteh­en müssen.

Hannes Lienbacher

5440 Golling

Dem ,,geneigten Publikum“sind die wahren Kosten zumutbar. Ob uns die endgültige­n Kosten zuzumuten sind, steht auf einem anderen Blatt.

Ing. Karl Bacher

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