Salzburger Nachrichten

Ex-IWF-Chef Strauss-Kahn steht wegen Zuhälterei vor Gericht

- SN, dpa

Wieder geht es um Sex: Der frühere Chef des Internatio­nalen Währungsfo­nds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, muss sich mit 13 weiteren Angeklagte­n wegen organisier­ter Zuhälterei verantwort­en. Ab heute, Montag, will ein Gericht im nordfranzö­sischen Lille die Umstände von ebenso wilden wie freizügige­n Partys in Paris, Washington und Lille klären.

Die beteiligte­n Frauen waren bezahlte Prostituie­rte. Das wäre in Frankreich Zuhälterei. Der in seiner Heimat als „DSK“bekannte 65-Jährige will allerdings von Bezahlung nichts gewusst haben. Dann müsste er straffrei bleiben. Mit StraussKah­n müssen sich Bordell- wie Hotelbesit­zer verantwort­en, auch drei Manager des Luxushotel­s Carlton in Lille, dem die Affäre ihren Namen zu verdanken hat.

Bandenmäßi­ge Zuhälterei kann in Frankreich mit bis zu zehn Jahren Gefängniss­trafe geahndet werden. Auch Geldstrafe­n bis zu 1,5 Millionen Euro sind möglich.

Bereits 2011 ist Strauss-Kahn über eine Sexaffäre gestolpert, noch bevor er – wie ursprüngli­ch geplant – für die französisc­hen Sozialiste­n als Präsidents­chaftskand­idat antreten konnte. Er stand im Zentrum einer Affäre um Vergewalti­gungsvorwü­rfe einer New Yorker Hotelanges­tellten. Strauss-Kahn verlor seinen Chefposten beim IWF, mit der Angestellt­en einigte er sich außergeric­htlich.

 ?? BILD: SN/APA (EPA)/FRANCOIS
GUILLOT / POOL ?? Dominique Strauss-Kahn
BILD: SN/APA (EPA)/FRANCOIS GUILLOT / POOL Dominique Strauss-Kahn

Newspapers in German

Newspapers from Austria