Schnee lässt Industrie und Handel hoffen
Zur Halbzeit hat der Winter endlich an Fahrt aufgenommen. Die Umsätze steigen.
SALZBURG. Die Angst war groß, dass der heurige Winter so werden würde wie der letzte. Doch mit den zuletzt ergiebigen Schneefällen zeigen sich Skiindustrie und Sporthandel wieder optimistisch. „Schnee ist immer noch die beste Kaufdroge“, sagt Sportartikelhändler Christoph Bründl aus Kaprun. Nicht nur er freut sich nach einem schwierigen Start im November und Dezember sowie einem spürbaren Jännerloch, dass endlich die Kassen klingeln. „Der Schnee pusht“, sagt auch Blizzard-Manager Tom Rakuscha. Bis vor zwei Wochen sei der Skiverkauf „eher dürftig“gewesen. Unabhängig vom Wetter hätten sich dagegen Skischuhe gut verkauft. Jetzt stünden die Chancen gut, auch im Skisektor aufzuholen.
Im recht milden Winter 2013/14 lieferte die heimische Skiindustrie 366.000 Paar Ski an den Fachhandel und Skiverleih, im Vergleich zur Saison davor ist das ein Plus von gut 20.000 Paar. Der weltweite Markt für Alpinski hat sich zuletzt auf rund 3,2 Mill. Paar eingependelt. Mit rund 650.000 Paar verkauften Ski pro Jahr sind die USA der weltgrößte Skimarkt. Die Ski-Weltmeisterschaften, die derzeit in Vail und Beaver Creek über die Bühne gehen, nutzen die heimischen Skihersteller deshalb auch, um in Übersee Marktanteile zu gewinnen. Derzeit schaffen dort die österreichischen Marken Atomic, Head, Blizzard und Fischer gemeinsam knapp über 20 Prozent. Gefragt seien in den USA vor allem breitere Ski.