Terror auf dem Oktoberfest
Zum Attentat auf das Münchner Traditionsfest 1980 gibt es neue Erkenntnisse.
Der Oktoberfest-Attentäter vom September 1980 war kein Einzeltäter – doch wer waren die Drahtzieher? Es gibt neue Fakten. Eine Dokufiction von Daniel Harrich nähert sich einer Antwort an. Im Anschluss ist eine Dokumentation über den neuesten Stand des Wiederaufnahmeverfahrens zu sehen.
Am 26. September 1980 explodierte um 22.20 Uhr eine Bombe auf dem Münchner Oktoberfest. Getötet wurden 13 Menschen, 211 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Der damals 21-jährige Rechtsradikale Gundolf Köhler, der beim Attentat ums Leben kam, wurde vom bayerischen LKA als Einzeltäter ermittelt: Politische Motive seien auszuschließen. Auch hätten Köhlers Kontakte zur rechtsradikalen Wehrsportgruppe Hoffmann keine Rolle gespielt. Doch von Anfang an gab es große Zweifel an den Ermittlungsergebnissen.
Trotz gegenläufiger Zeugenaussagen stellte die Bundesanwaltschaft im November 1982 die Ermittlungen ein. Erst jetzt, 35 Jahre danach, ermittelt die Bundesanwaltschaft neu. Auch Daniel Harrichs Spielfilm „Der blinde Fleck“trug hierzu bei. Hauptfigur des Streifens ist der tüchtige BR-Hörfunkjournalist Ulrich Chaussy (Benno Fürmann). Den bayerischen Staatsschutzchef Dr. Langemann spielt Heiner Lauterbach.
TV:
„Der blinde Fleck“läuft heute, Mittwoch, ab 20.15 Uhr in der ARD. Anschließend, ab 21.45 Uhr, ist die Doku „Attentäter – Einzeltäter? Neues zum OktoberfestAttentat“zu sehen.