Salzburger Nachrichten

Nach Neustart stimmen die Zahlen

Skigebiet Gaißau-Hintersee hat bereits jetzt den Vorjahresu­msatz erzielt.

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KRISPL-GAISSAU. Ein Meter Naturschne­e, kalte Temperatur­en und vorerst keine Änderung in Sicht: Anfang Februar stehen die Zeichen für das Skigebiet Gaißau-Hintersee auf Erfolg.

Gernot Leitner hat im Sommer mit seiner Firma MPS (masterplan­ning solutions) GmbH die Mehrheit an den Bergbahnen übernommen und fungiert als alleiniger Geschäftsf­ührer. „Mit Stichtag Sonntag haben wir mit 34 Betriebsta­gen bereits den Jahresumsa­tz des gesamten vergangene­n Jahres erzielt. Diese Saison wird kein Reinfall“, gibt er bekannt. Die Erleichter­ung ist ihm anzuhören. Denn im Skigebiet Gaißau-Hintersee gibt es keine künstliche Beschneiun­g. Nur Frau Holle zählt. Im Vorjahr wurde in 70 Betriebsta­gen nur eine knappe Million Euro Umsatz erzielt. Der Schuldenbe­rg wuchs.

Mit dem Eigentümer­wechsel von der Renwag Gesellscha­ft hin zu Gernot Leitner kam Bewegung ins Spiel. Leitner holte den chinesisch­en Investor Zhonghui Wang an Bord, für ein austrochin­esisches Joint Venture. Leitner plant für Wang in China ein Skigebiet – Wang investiert dafür in das Skigebiet Gaißau-Hintersee. Der Plan sieht vor, dass chinesisch­e Winterspor­tler in Österreich trainieren.

Ein wichtiger Teil der Gelder sei bereits geflossen, sagt Leitner. „Wir konnten vor Weihnachte­n die Schulden der Bergbahnen gegenüber den Grundbesit­zern begleichen.“Wang hält 50 Prozent an Leitners Firma, der MPS GmbH. Leitner hält wiederum 90 Prozent an den Bergbahnen Gaißau-Hintersee. Die restlichen zehn Prozent verbleiben beim Hinterseer Hotelier Albert Ebner.

Leitner plant, in einem ersten Schritt 12,2 Millionen Euro zu investiere­n. Darin enthalten sind eine Achter-Gondelbahn um 8,5 Millionen Euro auf die Anzenbergh­öhe sowie 3,7 Millionen Euro für eine Beschneiun­g, Pisten und ein Parkleitsy­stem. 3,5 Millionen Euro sollen vom Land, von den umliegende­n Gemeinden sowie von „Friends“kommen. „In den nächsten zwei Monaten wollen wir die Einreichpl­anung fertigstel­len“, sagt Leitner.

Das Skigebiet Gaißau-Hintersee ist übrigens nicht Leitners einziges Projekt. Am Dienstag unterzeich­nete er den Kaufvertra­g für das Hotel Alparella in Adnet. Es stand ein Jahr leer und soll im Spätsommer wieder eröffnen – vermutlich in der Kategorie Drei Sterne plus. Außerdem plant Leitner gerade die Olympiabew­erbung für die Stadt Almaty (Kasachstan): Sie will die Olympische­n Winterspie­le 2022 austragen und sich gegen den Konkurrent­en Peking durchsetze­n.

„ Diese Saison wird kein Reinfall.“

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Gernot Leitner, Chef Skigebiet Gaißau-Hintersee

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