Hut ab, Herr Herzog!
Wie ich doch den Flüchtlingen von ganzem Herzen gönne, dass sie sich, wenn auch nur für begrenzte Zeit, an einem Ort wie dem Hotel Kobenzl aufwärmen dürfen! Aufwärmen sowohl körperlich als auch seelisch, auf unzerstörte Umgebung blickend, die nicht durch Explosionen und Schüsse gestörte Ruhe wahrnehmen zu können, das alles mit dem Wissen, an diesem Ort von den sie aufnehmenden und begleitenden Personen als Menschen gewürdigt zu werden.
Bgm. Strasser (Leserbrief vom 29. 1.) schreibt als „Gäste“, welche ihm am Herzen liegen, von diesen vor Krieg und Gewalt Geflohenen. Wie schön wäre es, würden die gehässigen Kritiker der Aufnahmewilligen zumindest einmal versuchen sich vorzustellen, wie es für sie wäre, nicht nur plötzlich von Krieg und Gewalt umgeben zu sein, sondern ihres warmen, geschützten und versorgungsgesicherten Daseins in ihrer Heimat beraubt zu werden, von den oft damit verbundenen schrecklichen Erlebnissen und Schicksalen ganz zu schweigen. Vielleicht könnten sie dann ihre Ängste vor den Vertriebenen, und um ihr eigenes gesichertes Leben, relativieren und auch ihre Herzen öffnen, um zumindest mit gefühlter Wärme diesen Mitmenschen für eine heilsame Übergangszeit einen Bruchteil ihrer (noch) stabilen Umwelt zu gönnen und sie als Gäste betrachten.
Hoffen wir alle, dass keiner von uns je in die Lage eines Flüchtlings kommen möge! Meine Eltern haben es erleben müssen, und ich kann mich gut an ihre Erzählungen erinnern. MSc Trixi Foidl,
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