Österreicher verbrauchten weniger Strom und Gas
Österreichs Gasverbrauch ist 2014 auf ein Zwanzigjahrestief gefallen, auch der Stromverbrauch sank. Laut vorläufigen EControl-Zahlen sank der Gasverkauf um 9,4 Prozent auf 78.732 Gigawattstunden (GWh) bzw. auf 7 Mrd. Kubikmeter – den niedrigsten Wert seit zwanzig Jahren.
Der Stromverbrauch sank um 1,1 Prozent auf 68.736 GWh. Die Rückgänge waren vor allem temperatur- und konjunkturbedingt. Durch den kühlen Sommer waren weniger Kühlgeräte im Einsatz, auch der Winter war vergleichsweise warm und es wurde weniger Gas zum Heizen verwendet. Zudem habe die schwächere Wirtschaftsentwicklung den Stromverbrauch gedämpft. Industriebetriebe haben laut EControl merkbar weniger Strom verbraucht.
Gesunken ist auch die Stromerzeugung – konkret um vier Prozent auf 64.928 GWh. Am stärksten war der Rückgang bei den derzeit unrentablen Gas- oder Kohlekraftwerken. Deren Stromproduktion sank um 16,5 Prozent auf 13.753 GWh. Auch bei den Laufkraftwerken gab es ein Minus von 4,6 Prozent, bei Speicherkraftwerken von 1,1 Prozent. Um 36 Prozent auf 3033 GWh gestiegen ist die Stromerzeugung aus Windkraft. Importiert wurden im Vorjahr 26.712 GWh, exportiert 17.437 GWh, der Nettostromimport stieg damit um 2000 auf knapp 9300 Gigawattstunden.
Die Erdgasimporte sanken 2014 – ebenfalls witterungsbedingt – um rund zehn Prozent auf 468.087 GWh (41,8 Mrd. Kubikmeter), die Exporte um 15 Prozent auf 385.239 GWh. Ein Großteil davon entfiel auf Transitlieferungen.