Grüne Ideen für Mirabellplatz
Einer der meistfrequentierten Plätze Salzburgs soll ein neues Aussehen erhalten. Ein erstes Konzept des Planungsressorts sieht ein „freundlicheres Gesamtbild“und Tempo 30 vor.
Über 1100 Linienbusse stoppen täglich beim Mirabellplatz. Tausende Fahrgäste steigen ein, um oder aus. Und Tausende Fußgänger queren ebenso wie Radfahrer die Straße. Das Schloss Mirabell und der Mirabellgarten sind für Touristen ein magischer Anziehungspunkt. Doch für Fußgänger ist einer der zentralsten Plätze der Stadt eher unwirtlich in seinem Erschei- nungsbild. Geht es nach dem Planungsressort von Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste), soll sich das künftig ändern. In der letzten Sitzung des Planungsausschusses wurde ein Grobkonzept für die Umgestaltung des Platzes vorgestellt.
Projektleiter Sebastian Tschinder sagt: „Der Mirabellplatz ist praktisch das Vortor zur Stadt – mit der Achse vom Bahnhof zur Altstadt. Hier spielt sich in der Früh und am Abend sehr viel ab. Es gibt das Reisebusterminal, den Umsteigepunkt zum Stadtbus, die Schranne am Donnerstag und den Adventmarkt zu Weihnachten. Dennoch fehlt dem Platz bisher ein Gesamterscheinungsbild.“
Der Mirabellplatz brauche daher eine Aufwertung und mehr Aufenthalts- und Nutzungsqualität. Das war auch das Ergebnis eines Workshops der Stadt mit Anrainern und Geschäftsleuten im Jahr 2012.
Grüner und freundlicher soll der Platz vor dem Sitz der Stadtregierung jetzt werden, anstatt zur Asphaltwüste zu verkommen. Angedacht ist beispielsweise eine Baumreihe in der Mitte der Straße. Der Busverkehr – mit Sightseeing-Bussen für Stadtrundfahrten sowie Regional- und Stadtbussen – soll entflechtet werden. Die Stadtbusse könnten dann nicht wie jetzt vor der Kirche anlegen, sondern noch vor der Schrannengasse. Eine Begegnungszone ist nicht geplant. Zu groß sind dafür die Sorgen der Buschauffeure. Allerdings denkt die Stadt an eine Tempo-30-Zone. Dazu könnten die beiden Ampeln an den Kreuzungen gänzlich entfallen, was den Verkehrsfluss wohl beschleunigen würde. Immerhin 8000 Autos passieren binnen zwölf Stunden den Mirabellplatz.
Der Amtsbericht zur Umgestaltung des Mirabellplatzes ist bereits in Arbeit und soll demnächst auslaufen. An Details wird noch gefeilt. Dann muss die Politik entscheiden, ob sie dem Mirabellplatz ein Facelift verpassen will.