Sir Simon Rattle pendelt zwischen Berlin und London
Sir Simon Rattle, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker bis 2018, übernimmt im September 2017 den Posten des Musikdirektors beim London Symphony Orchestra. „Es fühlt sich an wie eine Heimkehr“, sagte der 60-jährige Brite am Dienstag in London. Zwar verlasse wird, war es 1926 ein neues Frauenbild, das im Umfeld der BauhausBewegung und des massiven sozialen Wohnbaus die Küche einrichtete. Emanzipation schritt voran – jedenfalls was Ausbildung und Berufstätigkeit betraf. Daheim war alles beim Alten. „Da herrscht immer noch das Bild der liebenden Mutter und Hausfrau“, sagte Ottillinger. Dementsprechend entstanden Küchen, in denen Handlungsabläufe rationalisiert wurden. Der Siegeszug dieser Einbauküchen spiegle allerdings ein „erstaunlich konservatives Weltbild“. Das Ideal der Einbauküche – gern als „Stolz der Frau“beworben – wurde ab den frühen 1970er-Jahren hinterfragt und dekonstruiert. Nun, da – oder gar weil? – auch Männer kochen, ist die Küche zum Multifunktionsstandort geworden, der sich längst auch mit Smartphones steuern lässt. Es kochen zwar „immer weniger Menschen regelmäßig“(Ottillinger), aber es stiegen Design und Hightech-Ausstattung. Der reine Arbeitsplatz glänzt immer öfter bloß als hoch poliertes Statussymbol. er ein Weltklasseorchester, „aber ich gehe zu einem Weltklasseorchester eines ganz anderen Typs“. Er will mit seiner Familie weiter in Berlin leben. Simon Rattle ist mit der tschechischen Mezzosopranistin Magdalena Kožená verheiratet, das Paar hat drei Kinder.