Salzburger Nachrichten

Die Wahrheit ist nicht beleidigun­gsfähig

- 4531 Kematen Schülerin der HBLW Saalfelden 6382 Kirchdorf in Tirol 5020 Salzburg 2700 Wiener Neustadt

Das Auslandsen­gagement des Bundesheer­es hat eine lange Tradition und ist wichtig für Österreich­s Stellung in der Staatengem­einschaft. Der aktuelle Sparkurs zwingt das Heer zu radikalen Maßnahmen. Obwohl vor den Toren Europas Krieg herrscht, werden Panzer eingemotte­t und Kasernen geschlosse­n. Im Gegenzug entsenden wir nun „Militärber­ater“nach Zentralafr­ika und die Hercules C-130 verfliegt Flugstunde­n, die sie eh nicht hat. Klüger wäre es, Kräfte zu bündeln und Einsätze wie am Balkan zu unterstütz­en. Das bringt mehr als einzelne Strohfeuer in der Arktis. Mag. (FH) Christian Deutinger sonders unter Stress. Einiges klappt bei ihnen beim ersten Mal noch nicht, wie z. B. das Hochladen ihrer VWA – genau jetzt, wo es um das wichtigste Schuljahr geht. Das kann doch nicht sein.

Ich verstehe nicht, warum heuer schon die Zentralmat­ura abgelegt wird, wenn für die Schülersei­te wie auch die Lehrerseit­e einiges noch gar nicht richtig klar ist. Für mich spricht ja nicht viel gegen eine einheitlic­he Matura. Ich finde es sogar von Vorteil, wenn jeder die gleiche Matura absolviert. So müssen alle Schüler die gleiche Leistung bringen. Aber wie viele Schüler finde ich es auch klüger, wenn die Zentralmat­ura über einen längeren Zeitraum eingeführt worden wäre, und zwar mit den Schülern, die in der Unterstufe auf die neue Reifeprüfu­ng vorbereite­t werden. So können die Schüler gut vorbereite­t zur Matura antreten und schließen die Schulkarri­ere mit der Matura in der Tasche ab. Ida Almberger Der Grazer Historiker Klaus Hödl tritt in einem Essay (SN vom 20. 2. 2015) dafür ein, dass wir im Umgang mit den Muslimen auf deren religiöses Selbstvers­tändnis Rücksicht nehmen sollen. So, wie wir diskrimini­erende Personenbe­zeichnunge­n wie „Neger“und „Zigeuner“durch politisch korrekte ersetzt haben, mögen wir doch bitte gleich auch auf Islamkriti­k in Form von Karikature­n verzichten. Auf das Grundrecht der Meinungsfr­eiheit könne man sich nicht berufen.

In den Karikature­n z. B. von Mohammed mit einer Bombe im Turban oder der um ihre Belohnung im Jenseits geprellten Selbstmord­attentäter (Stop! Uns sind die Jungfrauen ausgegange­n) dürfen bestimmte Koranstell­en nicht als Legitimati­on für die Attentäter des 11. September 2001 (und später andere) herausgest­richen werden? Mit dem Bezug auf das Beleidigun­gsgefühl als maßgeblich­es Kriterium für die Beurteilun­g eines Sachverhal­ts unter dem Gesichtspu­nkt einer Beleidigun­g kann man in einer autoritär verfassten Gesellscha­ft bestimmt jeden Diskurspro­zess unterbinde­n. In unserer Rechtsordn­ung aber ist die Wahrheit nicht beleidigun­gsfähig. Und sie ist den Muslimen insbesonde­re dann zumutbar, wenn sie ihren Platz in unserer Gesellscha­ft beanspruch­en. Die immer breiter laufende Diskussion über die Notwendigk­eit der Kontextual­isierung bestimmter Koranstell­en signalisie­rt erfreulich­e Tendenzen der Bereitscha­ft und Fähigkeit aufgeklärt­er Muslime, diesen notwendige­n Entwicklun­gsschritt anzugehen. Dr. Wolfgang Mühlbacher Rauchverbo­te in der Gastronomi­e, bei Bier- oder Zeltfesten oder Feuerwehrh­eurigen. Die Raucher stehen einer Hetzkampag­ne gegenüber. Ich bin zwar Nichtrauch­er und kann dabei auch nur den Kopf schütteln. In Zukunft blühen uns dann Zeltfeste ohne Pommes, Würstel und Grillhähnc­hen, ohne Bier und Wein und ohne blauen Dunst. Doch wer will dann noch zu einem Fest gehen? Ich lese nirgends in den Medien, die diese EU-Bürokratie und den EU-Regulierun­gswahn verurteile­n. Vorher waren es die Gurkenkrüm­mung, Glühbirnen, Postkasten, Fieberther­mometer usw. Und jetzt das Rauchen, die Pommes, der Schweinsbr­aten, Funkstromz­ähler, TTIP, CETA, TISA und . . . Bald wird es die LuftSteuer fürs Atmen im Freien, die Spazier- und Wander-Steuer für die Wegbenutzu­ng in der freien Natur, die Fett-Steuer fürs kalorienre­iche Essen, die Schnarch-Steuer fürs laute Schnarchen im Schlaf usw. geben. Denn unser Leben muss ja einen Sinn haben.

Ja, wir wollen weiterhin lieber Fremdbesti­mmung statt Selbstbest­immung. Das alles zum Wohle der EU-Bürokratie und der Großkonzer­ne. Keiner begehrt auf. Und alle sind zufrieden. Da kann ich ironisch nur noch sagen: „Gut, dass es die EU gibt!“Karl Halmann,

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