Salzburger Nachrichten

Facebook-Nachricht brachte Band in die USA

Die Musiker von Cardiac Move präsentier­en am Donnerstag ihr neues Album. Es entstand in Los Angeles mit dem Produzente­n von Jack Johnson.

- Bands aus Salzburg Release-Party des Albums „The Larchmont Sessions“am Donnerstag, 5. 3., im Rockhouse.

Die Geschichte hätte eigentlich im Jahr 2010 vorbei sein können. Aber für die Salzburger Band Cardiac Move begann damals ein kleines Musikmärch­en noch einmal von vorn. Zwei Jahre zuvor, im Jahr 2008, hatten sie mit ihrer eingängige­n Rockmusik einen Bandwettbe­werb des Radiosende­rs Ö3 gewonnen. Es folgten ein Plattenver­trag, Charterfol­ge in Österreich und Auftritte mit Bands wie den Ärzten, Amy Macdonald oder Kid Rock. Dann kam das Jahr 2010. Der Plattenver­trag lief aus und mit der kurzen Zeit des Ruhms war es auch vorbei.

„Wir haben aber nicht aufgehört, weiter Songs zu schreiben“, sagt Emanuel Gollegger. Er ist Gitarrist und gemeinsam mit Sänger Johannes Krysl musikalisc­her Kopf der Band. Cardiac Move nahmen ein Demoband mit akustische­n Instrument­en auf und schickten es auf gut Glück an ei- nen Produzente­n. Nicht irgendeine­n, sondern an den GrammyGewi­nner Robert Carranza, der unter anderem mit Jack Johnson zusammenge­arbeitet hat.

„Wir haben ihn über Facebook kontaktier­t“, sagt Emanuel Gollegger. „Zwei Wochen später kam die Antwort. ,I wanna be part of that‘ – ich möchte Teil davon sein. Das war seine Antwort.“Im Jahr 2011 ging es für die Band also nach Los Angeles. Insgesamt drei Mal flogen die fünf Salzburger in die Studios in Larchmont, um an den Aufnahmen zu arbeiten. Es dauerte bis zum heurigen Jahr, bis das Album fertiggest­ellt war.

Was auch damit zu tun hat, dass die Bandmitgli­eder die Musik im Nebenerwer­b betreiben. Emanuel Gollegger absolviert derzeit als Turnusarzt seine Ausbildung im LKH Salzburg. Zwei Bandmitgli­eder absolviert­en ein Medizinstu­dium, alle fünf haben ein Standbein neben der Musik. „Wenn wir nicht so gut befreundet wären, hätte sich die Band wohl aufgelöst“, sagt Gollegger.

So brachte sie die Musik nicht nur nach L. A., sondern auch nach Brasilien. Das hat auch mit der christlich­en Ausrichtun­g der Texte zu tun. 2013 spielten sie bei dem „Halleluja“-Festival in Fortaleza vor 150.000 Zusehern. Das Musikvideo ihrer aktuellen Single „So Good“wurde aus Bildmateri­al dieses Konzerts zusammen geschnitte­n. Diesen Zuseherrek­ord brachen Cardiac Move nur Wochen später, im August 2013. Über 700.000 dürften dabei gewesen sein, als sie ihren Song „Fisherman“nach der Papstmesse in Rio de Janeiro spielten. „Die Brasiliane­r sind leicht zu begeistern“, sagt Gollegger bescheiden.

Info:

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BILD: SN/ In den Studios, in denen schon Jack Johnson arbeitete, entstand das Album der Band Cardiac Move.

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