Überkonstruiert, aber spannend
Auch wenn der Mastermind hinter den nordischen Krimiserien „Kommissarin Lund“und „Die Brücke“auch bei dem vierteiligen multinational produzierten Eurothriller „The Team“am Werk war: Die genannten Vorbilder sind nicht so einfach in den Schatten zu stellen. Immerhin gibt es eine Handlung, deren schillernde Façon an ein Chamäleon erinnert.
Ein Serienmörder scheint in der ersten Folge zu wüten, doch diese Mordserie ist ein Verdeckungsverbrechen, das von dem eigentlichen Täter ablenken soll. Im Vordergrund steht der litauische Menschenhändler Marius Loukauskis, den Nicholas Ofczarek mit diabolisch-sadistischen Zügen spielt. Dagegen verkörpern der Däne Lars Mikkelsen, die Belgierin Veerle Baetens (mit österreichischer Assistentin Miriam Stein) und die Deutsche Jasmin Gerat eine multinationale Ermittlertroika, die nicht so schnell loslassen will.
Untermalt wird die mörderische Jagd mit einem an- und abbrausenden Soundtrack-Wall, wie er nicht nur aus den erwähnten Serienklassikern, sondern auch von der dänischen Politik-Thrillerserie „Borgen“bekannt ist. Optischen Schick liefern die Videokonferenzen der drei Hauptermittler, aber auch Auftritte von Sunnyi Melles als Jazzsängerin. Die aufgedeckte Korruption im Justizsystem sorgt für die nötige Political Correctness in diesem Genre. Reizvoll sind auch Schauplätze, vornehmlich aus Salzburg und den österreichischen Alpen, die schon in der ersten Episode ins Bild rücken.
PS: Die letzte Szene der letzten Folge spielt komplett in Salzburg.
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