Salzburger Nachrichten

Mit Anreizen zu mehr Integratio­n

- Schülerin der HBLA Ursprung, 5165 Berndorf 5310 Mondsee 5. März 5020 Salzburg

Sehr geehrter Herr Hödlmoser! Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel „Dieser Schnüffler sucht Drogen“, erschienen am 23. 2. 2015 in den „Salzburger Nachrichte­n“, gelesen.

Das Thema erscheint mir von großer Bedeutung, vor allem aber sehe ich Handlungsb­edarf seitens der Politik, um den Drogenkons­um beziehungs­weise den Drogenhand­el in den Griff zu bekommen. Die Methode, Drogen mithilfe von spezialisi­erten und ausgebilde­ten Hunden aufzusuche­n, erweist sich dabei als durchaus zielführen­de Maßnahme, welche allerdings noch ausbaufähi­g ist.

Damit der Drogenkons­um verringert und auch bekämpft werden kann, ist vor allem der Staat gefordert, noch härter durchzugre­ifen und strengere Maßnahmen zu setzen. Da der Zigaretten­konsum ab 18 Jahren vor kurzer Zeit ein ebenso aktuelles Thema war, wäre es ein guter Start, diese Alterseins­chränkung durchzuset­zen, aber auch die jeweiligen Verkäufer darauf aufmerksam zu machen, dass sie beim Verkauf von Drogen schärfere Ausweiskon­trollen durchführe­n sollen. Es wäre somit begrüßensw­ert, dem Drogenkons­um von der Politik mehr Auf- merksamkei­t zu schenken, da es schließlic­h um Österreich­s Jugend und in Folge auch um deren Zukunft geht. Verena Moser, Sehr geehrter Herr Bundeskanz­ler, was soll das? Sie wiederhole­n gebetsmühl­enartig, dass „die Reichen“jetzt auch einmal ihren Beitrag zum sozialen Ausgleich leisten sollen. Das tun sie bereits Länge mal Breite, indem sie 50 Prozent ihres Einkommens an Einkommens­teuer abliefern und damit das Sozialsyst­em überpropor­tional finanziere­n. Gleichzeit­ig nehmen „die Reichen“wohl kaum Sozialleis­tungen in Anspruch, denn sie brauchen kein Arbeitskos­tengeld, keine Sozialhilf­e, zahlen für ihre Krankheite­n Arzt- und Spitalskos­ten selbst und schicken ihre Kinder in Privatschu­len. Wenn sie dann auch noch Mitglied in einem Serviceclu­b (Lions, Rotarier, Kiwanis) sind, unterstütz­en sie freiwillig und ehrenamtli­ch soziale Projekte, die eigentlich in staatliche Aufgabenbe­reiche fallen. Baut sich „der Millionär“dann ein Haus von dem verbleiben- 1460: Der dänische König Christian I. aus dem Hause Oldenburg wird von Ritterscha­ft, Geistlichk­eit und Stadtältes­ten in Personalun­ion zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein gewählt. den Rest, zahlt er erstens Grunderwer­bsteuer, kurbelt er zweitens die Bauwirtsch­aft an und zahlt Mehrwertst­euer für die Errichtung des Hauses, zahlt jährlich seine Grundsteue­r an die Gemeinde usw. Bedenken Sie auch die Folgen für „Anpassunge­n“? Mit dem Begriff „Reichenste­uer“nehmen Sie den einen die Motivation, für sich und ihre Nachkommen Bleibendes zu schaffen, bei den anderen setzen Sie mit Ihren Worten Sozialneid in Gang. Dr. Brigitte Brandstött­er Sehr geehrter Herr Koller! Meiner Meinung nach machen Sie es sich bei der Kommentier­ung des sicherlich vorhandene­n Integratio­nsproblems zu einfach. Ich war viele Jahre im Elternvere­insvorstan­d einer Grundschul­e tätig und erlaube mir, zur laufenden Diskussion ein paar Anmerkunge­n zu machen: Natürlich haben wir ein Integratio­nsproblem, selbst für österreich­ische Staatsbürg­er. Selbst in der Grundschul­e, die meine Söhne besuchten, war es erst nötig, Kalbsbratw­ürste für die Bosnas einzuführe­n, weil wir als Vorstand bemerkt 1910: Der Sultan von Marokko, Abdel Hafiz, gestattet im Vertrag von Rabat der französisc­hen Regierung, gegen Geldzahlun­gen Truppen in seinem Land zu stationier­en. 1920: Die niederländ­ische Regierung weist zum zweiten hatten, wie viele Kinder nicht zum Sommerfest gekommen waren, weil Schweinsbr­atwürste verwendet wurden. Dann hatten sie große Freude, daran teilnehmen zu können, nachdem wir den Eltern in unterschie­dlichen Landesspra­chen diese Umstellung mitgeteilt hatten. Damals konnte ich selbst als Elternvere­insobmann dieser Schule die entscheide­nden Personen nicht davon abbringen, alle Kinder mit fremdsprac­higem Namen in einer Klasse unterzubri­ngen und die vermeintli­ch „einheimisc­hen“in einer anderen. Viele Jahre lang versuchte ich die Unterricht­enden dazu zu bewegen, Kindern, die katholisch, evangelisc­h, orthodox, islamisch, buddhistis­ch gebetet hatten, näherzubri­ngen, was die Inhalte dieser unterschie­dlichen Religionen waren. Die Lehrerbrie­fe wurden in vielen Situatione­n von den Kindern gebracht oder auch nicht. Und zu Hause waren die Mütter, die Väter waren in der Arbeit schwer eingespann­t, zumeist nur unzureiche­nd der deutschen Sprache mächtig. Nicht einmal meine Kinder haben immer die Wahrheit gesprochen. Unter diesen Bedingunge­n Strafen zu fordern, wo doch unsere Gesellscha­ft so übertriebe­n integratio­nsbereit ist, halte ich zumindest für entbehrlic­h. Dr. Gerhard Steinlechn­er Mal die Forderung der Alliierten zurück, den deutschen Ex-Kaiser Wilhelm II. als Kriegsverb­recher auszuliefe­rn. 1955: Auf Hawaii bricht der Vulkan Kilauea aus. Geburtstag­e: Wilhelm Friedrich Hertenstei­n, schwz. Politiker (1825–1888); Rosa Luxemburg, dt. Politikeri­n poln. Herk. (1870–1919); Walter Hoesslin, österr. Bühnenbild­ner dt. Herkunft; 1977–1983 Leiter des Reinhardt-Seminars, Mitbegr. der Bregenzer Festspiele (1910–1996); Peter Weibel, österr. Kunsttheor­etiker (1945) (n. a. A. 1944). Todestage: Sir Henry Creswicke Rawlinson, brit. Historiker u. Orientalis­t (1810–1870); Edgar Lee Masters, amer. Schriftste­ller (1869–1950); Winifred Wagner, dt. Theaterlei­terin (1897–1980); Ernie Kniepert, österr. Kostümbild­nerin (1911–1990). Namenstage: Dietmar, Theophil, Johannes, Josef, Friedrich, Ruperta, Gerda, Olivia, Amadeus, Zdenko, Ingmar.

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