Ungarin rührt im Pfarrhaus um
Der öffentliche Aufruf war von Erfolg gekrönt. Der Müllner Pfarrer Franz Lauterbacher hat schneller als erhofft eine neue Pfarrhaushälterin gefunden. Einer SN-Anzeige sei Dank.
SALZBURG-STADT. Jó reggelt, nem und igen. Der ungarische Wortschatz des Müllner Pfarrers Franz Lauterbacher ist derzeit noch recht überschaubar, wird aber von Tag zu Tag größer. Kein Wunder, den Geistlichen trifft man in diesen Tagen meist mit einem kleinen grünen Büchlein unter dem Arm an. Es ist ein deutschungarisches Wörterbuch, mit dem er sich auf den Weg in die Küche des Pfarrhauses macht. Dort werkt seit zwei Tagen Marika Imrene. Die 53-jährige Ungarin ist die neue Haushälterin im Pfarrhaus in Mülln.
„Ich freue mich sehr, dass es so schnell mit einer Nachfolge geklappt hat. Der Übergang von der alten zur neuen Haushälterin war quasi nahtlos“, sagt Lauterba- cher. Marikas Vorgängerin musste ihren Job aus gesundheitlichen Gründen mit Ende Februar aufgeben. Die Suche nach einer Pfarrhausfrau, wie die Berufsbezeich- nung korrekt heißt, gestaltet sich erfahrungsgemäß schwierig. „Einmal habe ich monatelang eine neue Hilfe suchen müssen.“Doch Lauterbacher schaltete in den SN eine entsprechende Anzeige, die schnell von Erfolg gekrönt war. Die Ungarin, sie ist verheiratet und hat vier erwachsene Töchter, war unter den ersten Bewerbern für den Posten. Imrene lebt mit ihrem Ehemann seit zwei Jahren in Salzburg. Zuvor war sie als Haushälterin in der Schule sowie im Konvent St. Ursula in Salzburg-Aigen tätig.
Die Ungarin war eine von fünfzehn Bewerbern für den Job der Pfarrhaushälterin. Warum hat sich der Pfarrer gerade für sie entschieden? „Zum einen schätze ich ihre grundsolide Lebenseinstellung. Außerdem habe ich den Eindruck, dass sie so wie ich im Glauben tief verwurzelt ist.“Zudem würden auch ihre Lebensumstände gut in das Pfarrhaus passen. „Mir war schon wichtig, dass die neue Haushälterin in geordneten Familienverhältnissen lebt“, sagt Pfarrer Franz Lauterbacher.