Japans Jungstar setzte erstmals die Akzente
Takumi Minamino gelangen seine ersten Pflichtspieltore für Salzburg. Dafür gab es von den Teamkollegen auch ein Geschenk.
Salzburg-Trainer Adi Hütter kommt ins Schwärmen, wenn er über seine Youngsters spricht. Konrad Laimer (17), Valentino Lazaro (18), Naby Keita (20), Duje Caleta-Car (18) und Takumi Minamino (20) agierten beim 4:1 gegen die Admira trotz ihrer Jugend abgebrüht, unerschrocken, handlungsschnell und technisch stark. Auch in numerischer Unterzahl ließen sich die Bullen nicht aus der Ruhe bringen. Österreichs Fußballmeister ist auf dem besten Weg, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen.
„Es macht richtig Spaß, den Burschen beim Spielen zuzusehen. Wie wir gegen die Admira mit einem Mann weniger immer wieder versucht haben, früh zu stören und das Spiel zu machen, das hat mich schon beeindruckt“, meinte Hütter zufrieden. Nach dem unglücklichen Aus in der Europa League am vergangenen Donnerstag fielen die Salzburger in kein Loch. Es folgten Siege gegen Grödig und die Admira. Und am Samstag soll im Heimspiel gegen Altach der dritte Streich in Serie gelingen.
Nach seinen starken Leistungen in den Vorbereitungsspielen zeigte gegen die Admira Takumi Minamino auch in einem Pflichtspiel erstmals groß auf. Mit zwei Toren und einem Assist wurde Japans Toptalent zum Matchwinner. Der Winterneuzugang zeigte Torjägerqualitäten, stand zwei Mal goldrichtig. Minamino lässt die Salzburg-Fans bereits nach kurzer Zeit auf ähnliche Ausnahmeleistungen wie jene seiner Vorgänger Kevin Kampl und Sadio Mané hoffen. Zumindest der Einstand in Salzburg ist dem 20Jährigen schon nach Maß geglückt. „Unsere Mannschaft hat funktioniert. Der Umbau des Teams passt. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass die vielen jungen Spieler so auftreten wie in den vergangenen Wochen“, erklärte Hütter. Der 45Jährige ist auch überzeugt, dass Salzburg Meister wird. „Wir haben jetzt neun Punkte Vorsprung auf Rapid und das klar beste Torverhältnis. Es ist naheliegend, wer Titelfavorit ist. Aber die Konkurrenz ist immer zu beachten und zu respektieren“, betonte Hütter.
Nach seiner starken Leistung gegen die Admira brennt Minamino, der in seiner Heimat als die japanische Antwort auf Barcelonas Topstar Neymar gehandelt wird, nun darauf, auch vor den eigenen Fans zu brillieren. „Mir gefällt der aggressive und offensive Spielstil von Red Bull Salzburg sehr. Ich glaube fest daran, dass ich meine Fähigkeiten in diesem Team bestmöglich weiterentwickeln kann“, sagte Minamino. Er selbst beschreibt sich als offensiv orientierten Spielertyp. „Ich fühle mich auf einer Position im offensiven Mittelfeld am wohlsten. Meine besten Eigenschaften sind meine Stärke im Dribbling, meine Schnelligkeit und ich suche oft den Torabschluss.“Gegen die Admira klappte es mit dem Torabschluss schon fast perfekt.
Und seine Mannschaftskollegen versuchen alles, um Minamino, der das erste Mal in Europa kickt, das Leben in Salzburg so angenehm wie möglich zu gestalten. So verriet Abwehrchef Martin Hinteregger, dass man für den Neuzugang als Geschenk einen original japanischen Reiskocher bestellt hat. Wenn es Minamino weiter mit Toren dankt, war’s eine sehr gute Investition.
„Ich habe vor jedem Gegner Respekt.“